Neben dem Gesamtsieg verbuchte Froome auch noch die Punkte- sowie die Kombinationswertung zu seinen Gunsten. Die heutige Schlussetappe sicherte sich Trentin. Den imaginären Pokal des Meisters der Herzen sicherte sich Alberto Contador, der in Deutschland wohl Albert Zähler auf seinem Briefkasten stehen hätte.
Madrid bot zum Abschluss den würdigen Rahmen und auf dem Rundkurs wurde das Rennen endlich noch einmal spannend.
Trentin wurde mit seinem 4. Etappensieg der erfolgreichste und verdrängt damit zum Abschluss Nibali vom Platz 2 in der Puntewertung. So überragend wie Froome seinen ersten Vuelta Sieg errang, die Mannschaft Sky kam in der Teamwertung "nur" auf Platz 3 – hinter Team Astana Pro und Movistar.
Herausragend waren, neben Contador mMn auch Keldermann und Zakarin. Letzterem wird die Kapitänswürde (s)einer Mannschaft zukünftig zugetraut.
Frage an die beiden Radsportexperten und unermüdlich von der Vuelta berichtenden @Frau Maiers Tochter und @ el criticador Was könnten Eurer Meinung nach die Gründe für das doch sehr dürftige Abschneiden der deutschen Fahrer sein? Im Kommentar von @Frau Maiers Tochter Nr. 134 wurden bereits Zwischenstände genannt. Endergebnis: Buchmann als bester Platz 65, Fröhlinger 120, Knees 124, Pfingsten 142,Schillinger 144 und Schwarzmann 154. Buchmann hat als bester Deutscher einen Rückstand von knapp 3 Stunden. Der Rest liegt zwischen für mich kaum vorstellbaren 4 bis 5 Stunden bei einer Gesamtstrecke von knapp 3300 km. Sind die Anforderungen einzelner Etappen einfach zu schwierig für die genannten Fahrer.
Bei der diesjährigen Vuelta waren die deutschen Pedaleure durchweg in der Funktion als Kapitänsknechte im Einsatz und es war daher für sie auch ohne Belang, auf welchem Rang sie am Ende in Madrid gelistet wurden. Die Leistung von z. B. Knees erschließt sich daher nicht durch einen Blick in die Gesamtwertung, sondern wurde eindrucksvoll deutlich, wenn man sich die Bilder in Erinnerung ruft, die dokumentierten, mit welchem Engagement Knees stundenlang an der Spitze des Peletons für seinen Kapitän (Froome) bis zur Erschöpfung Tempo bolzte. Im Falle dreiwöchiger Rundfahrten sind die Deutschen gegenwärtig allesamt der Arbeiterklasse zugeordnet - anders als bei Eintagesrennen oder kürzeren Rundfahrten, bei denen der deutsche Radsport durch bekannte Namen insbesondere im Sprintbereich ja prominent vertreten ist.
Alles was @el criticador hierzu schrieb, sehe ich ebenso.
Ergänzen möchte ich, dass dem deutschen Radsport, nach Jan "Ulle" Ullrich, es nun schon seit Jahren an Fahrern mangelt, welche die Fähigkeiten eines Klassement Fahrers besitzen. Es gab und gibt jede Menge an Klasse Spezialisten, wie Olaf Ludwig, Erik Zabel und aktuell z. B. Marcel Kittel, André Greipel, John Degenkolb, Tony Martin u. a. Ein starker Christian Knees erinnert mich an den von mir überaus geschätzten Jens Voigt, welcher über ein Jahrzehnt als "Wasserträger" seine ihm zugedachte Rolle Beispielhaft erfüllte. Fahrern wie Nils Politt, Rüdiger Selig, Niklas Arndt auch den von einigen Reportern regelrecht nach oben gepuschten Emanuel Buchmann, räume ich in der Zukunft durchaus Erfolg ein.
Die Straßen Rad WM in Bergen beginnt am 17. 09. mit dem Mannschaftszeitfahren. (Frauen/Männer) Zur Titelverteidigung tritt Marcel Kittel noch einmal mit dem Team von Quick-Step an. Ab der Saison 2018 fährt er dann im Team Katusha Alpecin.
Vuelta-Sieger Froome plant bei den Rad-Weltmeisterschaften einen Start im Einzelzeitfahren und Mannschaftszeitfahren.
Diese WM unterteilt sich in 12 Disziplinen. Insgesamt wartet ein Preisgeld von Euro 237.472 auf die Sieger und Plazierten. Frauen und Männer werden (beim Preisgeld) unterschiedslos behandelt - das ist ja noch heutzutage nicht selbstverständlich.
Heute feierliche Eröffnung - morgen gehts mit dem Mannschaftszeitfahren der Frauen und Männer los! Das wie hier den Frauen Gleiches zusteht, sollte endlich Schule machen.
Kurz vor Beginn der WM muss John Degenkolb seinen Start absagen. Grund ist eine immer noch nicht auskurierte Bronchitis.
Für das 42,5 Kilometer Mannschaftszeitfahren der Männer gehen 17 Mannschaften an den Start. Der Kurs weist hügeliges Terrain auf und beinhaltet eine 1,4 Kilometer lange, im Schnitt sieben Prozent steile Steigung. Für die Frauen gilt der gleiche Kurs. Nur 9 Teams gehen ins Rennen.
Das hoch gehandelte Team von Sky "platz" fast, wird noch Dritter. Der Titelverteidiger vom Team Quick Step belegt nur Platz 4. Team Sunweb ganz stark, Frauen für Niederlande, Männer für Deutschland!
Im Einzelzeitfahren der Männer war Tom Dumoulin (NL) heute nicht zu schlagen, Roglic fuhr auf Rang 2 und Froome musste sich mit WM-Bronze bescheiden. T. Martin kam bei regnerischen Bedingungen auf Platz 9 ein und das war unter den gegebe- nen Umständen immer noch achtbar für den mehrfachen Weltmeister.
Die Niederländer/innen sind im Einzelzeitfahren das Maß der Dinge. Nachdem die Mädels mit Platz 1 Annemiek van Vleuten u. 2 Anna van der Breggen das Einzelzeitfahren dominierten, lässt auch Tom Dumoulin auf dem 31,1 Kilometer langen Kurs nichts anbrennen. Tony Martin musste am Ende eingestehen, es war doch nicht meine Strecke.
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10.09.2017 21:11
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