Den besten Trainer für Langlauf, Biathlon usw zu finden dürfte für die Verantwortlichen der Verbände kein Problem sein.
Ganz einfach, wer am lautesten "auf geht's, hop- hop- hop- hop- hop" schreien kann, der ist der Richtige.

Ja @ Randberliner auf diesem Gebiet haben wir genug Talente!
Aber die Männerstaffel war schon Spitze, trotz Allem muss ich an meiner Kritik zur Nachwuchsproblematik festhalten.
Wenn 2 Sportler in der Staffel ausfallen gibt es schon Probleme überhaupt 4Mann aufzubieten und wenn Peiffer, Lesser und Schemp zeitnah ihre Karriere ausklingen lassen dann wird’s happig und genauso sieht es bei den DAMEN (extra für @Sardana) aus, nach Herrmann, Preuss und Hildebrand gibt es nur noch Hinze und vielleicht Hammerschmidt.
Also muss endlich eine Wende eingeläutet werden und vorrangig in den Nachwuchs investieren, finanziell und mit besserer Trainingsmethodik und vor Allem Sichtung, Förderung und Ausbildung!
Auf geht’s, hopp, hopp, hopp!

Die Frage mag ketzerisch klingen, doch stellen möchte ich sie dennoch: was und wem würde es wirklich nutzen, wenn sich Deutschland hin zu
einer Wende bei Sichtung, Förderung und Ausbildung verständigen würde? Gewiss könnte man hoffen, in diversen Weltcups und Medaillenspiegel
prominentere Präsenz zu erlangen, sportliche Fettbuchstaben auch mal auf Seite 1 der BILD vorfinden zu können, eine Steigerung der ganztägigen
Sport-Übertragungen zu erreichen. Ich hege Zweifel, ob solche Zielsetzungen gesamtgesellschaftlich überzeugend sind.

Was ist denn für Dich, @el criticador, gesamtgesellschaftlich überzeugend und wichtig.
Für mich schon eher Sport, dass unsere Kinder wieder weg vom Sofa und der Spielkonsole kommen, weg von der Straße hin zu einer fördernswerten Freizeitbeschäftigung kommen, weg von Gewalt und Hetze im Internet, sich lieber auf den Sportfeldern auszutoben als ihr Leben bei Kriegseinsätzen zu verlieren, wie in Afghanistan, wo wir unsere Freiheit am Hindukusch verteidigen mussten, wo zahlreiche Söhne und Väter sinnlos ihr Leben hingaben.
Sport ist ein Mittel der Völkerverständigung, ein friedliches Messen der Kräfte und das sollte gefördert und unterstützt werden.
Aber leider bist Du wahrscheinlich zu wenig informiert und involviert, wie wichtig eine Förderung von Kindern und Jugendlichen im Sport, aber auch auf anderen Gebieten, wie Kunst und Kultur ist.
Und da spielen fette Schlagzeilen bei BILD und anderen diversen Manipulationsmedien absolut keine Rolle, denen Du Dich anscheinend ausgiebig widmest, oder?
Ich für meinen Teil kann sagen dass mich reißerische Schlagzeilen in diversen Gazetten nie und bis heute nicht interessiert haben, da ich mein ganzes Leben dem Sport aktiv und später und fast bis heute dem Kinder-und Jugendsport gewidmet habe und das mit viel Freude und tollen Erfolgen vieler meiner jungen Schützlinge und deshalb kann ich Deinen Meinungen wenig abgewinnen.

Der Wintersport ist in vollem Gange und die bisherige Bilanz entspricht nicht den Erwartungen in einigen Disziplinen in denen wir Deutsche in den letzten Jahren sehr erfolgreich waren. Die deutschen Kombinierer gehörten seit nunmehr 15 Jahren mit zu den Besten in dieser Sportart. Zahlreiche Medaillen darunter auch Edelmetall
bei Olymp. Spielen und WM sind ein Gütesiegel für optimale Vorbereitung und Betreuung in den Trainingszentren. Dazu passen muß natürlich auch eine entsprechende
Eignung für diesen Sport. Zugute kam, daß immer wieder Nachwuchs da war, der die Rolle der Zurückgetretenen übernehmen konnte.

Nach einer solch langen Erfolgsgeschichte muß man auch einmal mit einer Durststrecke rechnen. Ob das bisherige Abschneiden bereits ein Beginn ist bleibt abzuwarten. Solche Leistungsknicks haben nicht unbedingt mit verschlechterten Trainingsbedingungen zu tun. Da spielt auch eine stärker gewordene Konkurrenz eine Rolle.
Zu dem jetzigen Kader gehören mit Geiger 22 Jahre, Schmid 20 Jahre ,Weber 23 Jahre 3 Nachwuchsleute, die bei internationalen Jugendwettbewerben
allesamt sehr erfolgreich waren. Hinzu kommen die Routiniers Frenzel und Rydzek mit 31 bzw. 29 Jahren beide bisher zur Weltspitze gehörend.
Ich bin optimistisch, daß es nur eine Frage der Zeit ist, bis wieder bessere Resultate erzielt werden, wobei man nicht erwarten sollte, daß sich eine solch erfolgreiche Epoche einfach so fortsetzen läßt. Außer optimalen Trainingsbedingungen spielen auch andere externe Faktoren eine Rolle.

@theodor
Die Kaderpyramide der NoKo und auch im Skispringen sollte nicht darüber hinwegtäuschen dass im deutschen Sport insgesamt eine langfristige und wissenschaftlich fundierte und breit gefächerte Nachwuchsarbeit den Bach heruntergegangen ist.
Eine der wenigen positiven Ausnahmen sehe ich im Fußball, weil dort viel finanzielle Mittel dahinterstehen und durch die immense mediale Präsenz Kinder für Fußball begeistert werden.
Und ich schreibe es nochmals, ich weiß warum ich diese pessimistische Meinung vertrete!

Ansonsten wünsche ich Dir und vor Allem auch Deiner Frau einen Guten Rutsch und in 2020 bessere Gesundheit und viel Glück und Dir auch viel Freude an Deinem geliebten Fußball.

Zitat von Belafonte im Beitrag #21

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Eine der wenigen positiven Ausnahmen sehe ich im Fußball, weil dort viel finanzielle Mittel dahinterstehen und durch die immense mediale Präsenz Kinder für Fußball begeistert werden.

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Das freut mich dass der@el criticador eine gänzlich andere Meinung hat als ich sie habe.
Fußball spielt jeder Junge aber wenn man genau die gleiche mediale Unterrepräsentanz anderer Sportarten voraussetzt und die gleichen finanziellen Gegebenheiten ansetzen würde sähe es mit dem Nachwuchsleistungssport im Fußball sicher bei Weitem nicht so rosig aus.
Es ist Dir ja sicher nicht entgangen, dass ich östlichen Teil Deutschlands aufgewachsen bin, wo Fußball nicht diesen Stellenwert besaß wie bei Euch.
Alle olympischen Sportarten hatten annähernd die gleichen Medienanteile und Alle wurden gleich gefördert, und dadurch hatten kaum Sportarten Nachwuchsprobleme.

Die Kinder- und Jugendsportschulen einschließlich der Nachwuchszentren für Leistungssportler in der DDR zur Förderung sportlich talentierter Kinder und Jugendlicher
mögen beispielhaft gewesen sein, rekrutierten sie doch einen Teil erfolgreicher Sportlerinnen und Sportler bei Olympischen Spielen und anderen internationalen Wettkämpfen. bei verschiedenen Sportarten, die mit dem Fußball nichts zu tun hatten. Das ist jedoch nur eine Seite der Medaille. Der Sport in der DDR war auch ein Politikum. Spöortliche Erfolge dienten zu Aufwertung des internationalen Prestiges um so auch die Überlegenheit des Sozialismus zu demostrier.

Verbunden damit war ein zentral gesteuertes Doping durch die Sportführung der DDR mit Billigung staatlicher Stellen und höchster Parteigremien oft auch ohne Wissen der betreffenden Sportlerinnen und Sportler. Das war die andere Seite der Medaille und die Schattenseite des DDR Sports. Ich will das hier nicht weiter vertiefen denke aber dabei in erster Linie an die körperlichen und psychischen Spätfolgen.

Auch an Dich @Belafonte alles Gute vor allen Dingen Gesundheit für das neue Jahr. Bei allem was es zu kritisieren gibt bewahre immer eine Portion Gelassenheit.
Wie gesagt es gibt eben Dinge, die wir nicht verändern können so sehr wir uns das auch wünschen.

Kannst Du mir irgendein Land der Welt nennen wo sportliche Erfolge nicht politisch instrumentalisiert werden?
Und zum Doping in der DDR möchte ich Dir entgegensetzen, dass leider nach der Wende nur DDR -Doping untersucht wurde und leider Gleiches im Westen unter der Decke gehalten wurde.
Der jeweiligen Seite ließ nichts unversucht ihre sportliche Überlegenheit unter Beweis zu stellen!
Die Archive verschiedener Westverbände blieben unter Verschluss, Bundesinnenminister verantwortlich für Sport, konnten sich nicht erinnern ( besonders Einer dessen Namen ich mir verkneife), die Freiburger Machenschaften durfte nie aufgeklärt werden und viele, vielleicht genau so viel Sportler trugen körperliche Schäden davon oder verstarben frühzeitig!
Also nicht nur auf den DDR-Sport schauen wenn es um Dopingmachenschaften von vor ‚89 geht.
Ähnlich geht man heute wieder vor, Russland ist der alleinige Beelzebub und alle Andere haben nahezu Freifahrtsscheine?

Eine gute Analyse theodor.
Allerdings, ganz ohne die Politik ging es auch in der BRD damals und geht s im verenigten Deutschland von heute auch nicht. Olympische Spiele, WM usw ins Land zu holen geht meistens nur mit politischer Hilfe oder über's Geld, siehe Katar.
Aber in der DDR hat nur die Politik den Weg bestimmt. Ein Fußballspieler, wenn er gut war hatte nicht das Recht selbst zu bestimmen wo er spielt. Wenn Mielke der Meinung war der muss zum FC Dynamo nach Berlin dann ging er dorthin oder er spielte gar nicht.
Wenn ein DDR- Sporter in der BRD sein Glück versuchen wollte und einen Ausreiseantrag stellte wurde der abgelehnt und seine Karriere war beendet, eventuell ging's ab in den Knast.
Ich Berichte mal ganz kurz aus meinem eigenen beruflichen Leben.
Ich verlor meinen Job, weil ich mich geweigert habe ein Papier zu unterschreiben, das vorgab keine Kontakte nach Westdeutschland zu besitzen. Das kam für mich nicht infrage, weil ich mich nicht durch politische Idioten von meinen Geschwistern im Westen trennen lassen wollte. Mein Fall hat mit dem Sport nicht's zu tun, es waren die Politiker der SED in einem Unrechtsstaat die glaubten jeder Bürger sei ihr persönlicher Untertan.

Auch Dir Alles Gute 2020, @Randberliner!
Eigentlich ging es ja um die Aufarbeitung von Doping in beiden deutschen Staaten und die Unterschiedlichkeit der Vergangenheit.
Aber wie es nun einmal so ist, behielt eine Seite, der Sieger aus dem Systemkampf die Deutungshoheit über Doping und auch andere Dinge, es konnte und durfte ja nicht sein dass die Erfolge des DDR-Sports auch auf einem Kinder -und Jugendprogramme basierte , welches einmalig zur damaligen Zeit war!
Ich war auch in diesem Programm tätig und hatte Nachwuchskader bis zu WM und die sind nie und nimmer mit Doping in Verbindung gekommen, bis auf „SUMMAVIT“-Kapseln, einem Vitamin-Präparat gegen Erkältung vom Sportarzt!
Was dann im Spitzensport passierte kann ich nicht nachvollziehen.
Wenn ich aber in der Nachwendezeit als Trainer mit Verbandsfunktionären, die ausnahmslos aus dem Westen kamen, zu tun hatte war schon zu spüren wer die Deutungshoheit besass und ich kann nur sagen es war ekelhaft!
Aber da Du in die politische Vergangenheit abgeschweift bist, kann ich nur dazu sagen, dass kaum ein Ossi nicht Ähnliches erlebt hat und Geschichten schreiben könnte.
Ich persönlich war und werde nie irgendeiner Partei angehören, ich sollte der SED beitreten, ich sollte als Offizier zur Volksmarine geworben werden, was ich Alles vehement und begründet abgelehnt hatte, ich habe wie auch heute meine kritische Meinung kundgetan, gerade auch als einmal bei einem 15 jährigen Sportler in der familiären Vergangenheit gewühlt wurde, bis man entdeckte dass sein Großvater „Ortsbauernführer“ war und damit eine Karriere im Hochleistungssport beendet war.
Aber mir war nichts passiert als ich dagegen protestierte und auch nicht wenn ich meine Meinung zur Politik offen kritisiert hatte.
Das Kurioseste war für mich, dass die Mitglieder der ehemaligen „Blockparteien“, der NDPD, LDPD und vor Allem der CDU damals nicht selten undurchschaubarer und unberechenbarer waren, als die Betonköpfe der SED, haben an der letztendlich Entwicklung der DDR keinen kleinen Anteil und nach der Wende bezeichneten sie sich nicht selten als Bürgerrechtler.
Die Definition „Unrechtsstaat“ müsste schon etwas differenzierter betrachtet werden, Alles verglichen und beurteilt werden, denn in vielen Dingen, wichtigen Dingen war nicht Alles Druck, Zwang, Inhaftierung und Repression und auch heute ist nicht Alles Gold was zu glänzen scheint!
Ich bin kein DDR-Nostalgiker aber was Recht ist muss Recht bleiben und das sollte ja im Rechtsstaat Usus sein?

Es macht mich immer wieder traurig wie viele „Insider“ aus den westlichen Landesteilen uns unser Leben in der DDR erklären müssen, obwohl sie bis heute nicht einmal die blühenden Landschaften persönlich kennengelernt haben, mit all den Verbesserungen aber all dem was schiefgelaufen ist.
In der vergangenen Woche war sich ein studierter Journalist Matthias Lohre in unserer Regionalzeitung nicht zu blöd die Rechten Tendenzen in den ostdeutschen BL damit zu begründen dass wir einst als Pioniere ein Halstuch trugen, dass wir Montags früh vor Schulbeginn einen Appell über uns ergehen lassen mussten, dass wir im Kindergarten gemeinsam aufs Töpfchen gesetzt wurden und dass und unsere Eltern nicht die deutsche Geschichte erklärt hätten!
Dieser Jüngling von etwa 45 Jahren erwähnte dass er in seinem Elternhaus wenig Liebe und Aufmerksamkeit erfuhr.
Ich habe in meinem Elternhaus eine liebevolle Erziehung erfahren und das Gleiche auch unsere Kinder von uns.
Ich persönlich kenne nur wenige Familien wo es nicht so war.
Wo dieser Journalist aufgewachsen ist ist nicht nachvollziehbar, aber studiert hat er aber im Westen!
Dass aber die Spitzen von AfD und NPD zumeist Westimporte sind und deren Parolen hier auf fruchtbaren Boden treffen hat viele Ursachen, wie z.B. Perspektivlosigkeit, immensen persönlichen Umbrüchen, schlechtem Bildungssystem usw..
Dass die Ursachen für das schlimme Abgleiten nach Rechts heute zu suchen sind in der heutigen Politik darauf kommt man nicht!
Die DDR ist Geschichte mit allem was furchtbar war und was übernehmenswert gewesen wäre und wir müssen heute und hier gestalten, Vieles verbessern um die Menschen mitzunehmen, Perspektiven schaffen, gegen Rohheit und Gewalt, gegen Hetze und Intoleranz, gegen schlechte Bildung und Umweltschändung, gegen immer weitere Steigerung der Wirtschaftsleistung und Raubbau an den endlichen Ressourcen des Planeten vorgehen.
Das sind die Zeichen unserer Zeit und nicht das Leben in einem vor 30 Jahren untergegangen Staates mit einer eigentlich guten Idee die von Unverbesserlichen missbraucht wurde.

Wenn ich vo Doping im DDR Sport geredet habe , so war das keine Pauschalierung und betraf nur den Spitzensport und vor allen Dingen Hormonpräparate weniger sogenannte Aufputschmittel.Ich glaube schon, daß die meisten spitzensportler sich ihre Medaillen und Titel redlich verdient hatten und Profiteure der Förderung des Sports waren. Auch in anderen Staaten @ Belafonte nicht nur in Rußland werden mit Sicherheit verbotene Substanzen verabreicht. Ob das allerdings mit staatlicher Duldung geschieht kann ich nicht beurteilen.

Es war nicht alles schlecht in der DDR. Das kenne ich zwar nicht aus eigener Erfahrung aber aus den Gesprächen mit der großen Verwandschaft meiner Frau,
die nach den Wirren des Krieges im Osten eine neue Heimat fanden, die sie sich nicht raussuchen konnten. Nach den Herausforderungen und auch großen Schwierigkeiten die nach der Wende auf sie zukamen, führen sie heute im hohen Alter mit ihren Kindern und Enkeln ein zufriedenes und weitgehend sorgenfreies Leben was ihre persönliche Situation betrifft.

Auch in einer Demokratie war und ist nicht alles Gold was glänzt, wenn ich an die mittlerweile verschiedenen Arten von Auswüchses des Kapitalismus denke. Das wissen wir Westdeutsche nur zu gut und dennoch bin ich dankbar dafür in einem solch politischen System leben zu dürfen bei aller berechtigten Kritik an der Entwicklung der Situation in einigen Lebensbereichen.