Dem heute wiederum geführten Gefasel des EXPERTEN am Mikrofon über M. B.setzte ich ein Ende - ließ mich bei/von Eurosport unterhalten.
Nach 8 Etappen erwiest sich Froome als klarer Favorit. Trotz zahlreicher Attacken ließ er nichts anbrennen und sicherte sich im Ziel sogar weitere 4 sek. Zeitgutschrift mit Platz 3! Hinzu kommt, dass durch Sturz und Aufgabe, sowie Schwäche einiger, sich das Feld gehandelter Mitfavoriten reduzierte. Einzig Bardet, mit 18 sek. Rückstand zum Engländer, ist noch verheißungsvoll im Rennen.
Glückwunsch an den Sieger Uran, hauchdünn vor Barguil, welcher sich mit dem gepunkteten Trikot belohnte.

Wie ich zu dieser forschkecken Behauptung komme?
Der Radsport und speziell bei der Tour waren so in Doping -Affären verwickelt, daß das "Öffentlich Rechtliche" Fernsehen jahrelang ausgestiegen war aus den Übertragungen. Serienweise waren Dopingbegleitfahrzeuge unterwegs, um mit Pille und Spritze auch immer dicht bei den Bedürftigen zu sein. Vollgepumpt bis zum Kragen kippte schon vor Jahrzehnten ein englischer WM aus den Pedalbügeln und war tot. Gesamtsieger wurden rückwirkend wieder zu Verlierern erklärt, weil sich nachträglich herausstellte, daß sie trotz gegenteiliger Behauptung gedopt waren.
Und wenn verantwortliche Funktionäre nicht immer versucht hätten alles klein zu reden und zu verschleiern, wäre das Fiasko noch weitaus größer.
Sag, el criticador- das alles hast Du nicht mitbekommen?
Aber sicher hat auch der eine oder andere Fußballer mal zu unerlaubten Mitteln gegriffen, das bestreite ich nicht. Aber wo ist der Betrugs- Gewinn?
Deutschland war 4 x WM. Wenn bewiesen wird, daß auch nur ein Titel mittels Doping erreicht wurde, ist für mich mit Fußball Feierabend.
Aber komme mir bitte nicht mit der Gelbsucht von 1954!

Randberliner schrieb u. a.
>Der eine oder andere Fußballer mal zu unerlaubten Mitteln gegriffen,…………….Aber wo ist der Betrugs- Gewinn?Und wenn verantwortliche Funktionäre nicht immer versucht hätten alles klein zu reden und zu verschleiern, wäre das Fiasko noch weitaus größer.<
So ist es, doch betrifft es fast jede Sportart.

Froome verlor durch den Sturz von Thomas seinen wichtigsten Helfer. den Quintana wie bekannt
mit Valverde bereits auf der ersten Etappe verloren hatte. Ob das nennenswerte Auswirkungen
auf den weiteren Tourverlauf hat bleibt abzuwarten.Der sichtlich angeschlagene und müde wirkende
Demare überschritt das Zeitlimit bei der Ankunft und wurde aus der Tour genommen. Ist damit
der Weg für Kittel frei, sich erstmals nach Tourende im grünen Trikot zu präsentieren sofern ihm
bei dieser bisher sturzreichen Tour nicht auch noch etwas zustößt? Mit 212 Punkten liegt er deutlich
vor Matthews und Greipel. Bei den besten Jungprofis führt im Moment der Brite Simon Yates
ein Zwillingsbruder des Vorjahressiegers Adam Yates. Da kommt etwas nach bei den Engländern!

Noch ein paar Worte zum Doping. Der Radsport ist durch die Ereigbisse der jüngsten Vergangenheit
schwer in Verruf geraten. Ihn unter Generalverdacht zu stellen halte ich allerdings für nicht angebracht
Es gibt Hochleistungssportarten wie z.B. den Fußball oder die Leichtathletik in denen nachweislich auch
gedopt wurde und wird. Unser so geliebter Fußball kann aus kommerziellen Gründen keine
Dopingskandale gebrauchen, daher wird versucht, Dinge die an die Öffentlichkeit gelangen bereits im Keime
zu ersticken. Der eine ist Fußball-Fan, ein anderer dem Radsport zugeneigt und wieder ein anderer der LA.
Doping ist für die meisten kein Grund sich von ihren geliebten Sportarten abzuwenden schon gar nicht
von Großereignissen wie eine Fußball-WM, eine Tour oder eine LA-WM oder die olymp.Spiele.Persönlich zähle
ich mich ebenfals zu dieser Gruppe.

DREIZEHN Tour Etappensiege – SUPER Marcel Kittel! Punktekonto ausgebaut und wenigstens 3 Chancen bieten sich noch.
Beachtlich Degenkolb 2. und Selig 4.

Mit seinen Erfolgen komplettiert Kittel auch den Ruf seiner Heimatgemeinde Arnstadt, der bislang vorrangig dem Ohren-
schmauslieferanten Johann Sebastian Bach und der Magenschmauserfindung Thüringer Rostbratwurst zugeschrieben werden
musste. Kittel rundet diese Schmausorgie mit dem Augenschmauserlebnis trefflich ab.

Das TdF-Drehbuch lässt heute auf dem nahezu topfebenen Gelände erneut eine Massensprint auf der leicht abschüssigen
Zielgeraden in Pau erwarten. Die Frage ist wohl nur, wer opfert sich als Ausreißer und wer hat am Ende die schnellsten Beine.
Nach diesjähriger Gesetzmäßigkeit dürften die morgigen Schlagzeilen erneut einem Pedaleur gelten, der in der Gesamt-
wertung jenseits von Platz 100 herumkrebst. Auch der sprintstarke Selig, der inzwischen nahe am Ende der Gesamtwertung
gelistet ist, ist nicht chancenlos.

Die von mir mit großem Interesse begleitete Borea Mannschaft, hat durch die Ausfälle von P. Sagan, J. Sagan und auch R. Majka viel Substanz verloren.
M. Buchmann, ständig vom Erzähler Naß in eine Favoriten Rolle gedrängt, ist "noch" nicht so weit. R. Selig kommt bei Sprint Ankünften so langsam in Fahrt. Vielleicht gibt es ja für die Mannschaft noch eine überraschende Erfolgsmeldung.
Heute besteht für Marcel eine weitere Chance, seinen Rekord weiter auszubauen. Dann geht es in die Pyrenäen.

Schade, dass Bodnar (Bora) den Start-Zielsieg um ein Haar verpasst hat, doch die Kittel-Days gehen weiter! Morgen werden
andere Protagonisten ins Bild rücken.

Wirklich schade! Er hat sich den Trostpreis der morgigen Etappe - "Rote Startnummer" - wahrlich verdient und die Mannschaft BORA wieder einmal ins Blickfeld gerückt.
Nun schlägt es/er schon 14! - und mit 5 Etappensiegen eines deutschen Fahrers während einer Tour, konnte meines Wissens, bisher nur Dietrich "Didi" Thurau glänzen. Großartig!

Auf der heutigen 12. Hammer-Etappe über rd. 215 km sind sechs Zacken und Brocken eingestreut, die ein Ergebnis darüber
aussieben könnten, ob sich Quintana und auch Contador in diesem Jahr nur als Mitfahrer im Feld bewegen oder auch noch
eigene Akzente setzen können; Aru und Fuglsang werden die Gelegenheit suchen, Sky und seinen Leader zu attackieren und
heute sollte es einem Ausreißer vorbehalten bleiben, als Etappensieger gelistet zu werden. Kittel, der gestern um drei Plätze
in der Gesamtwertung nach vorn rückte, dürfte Schwierigkeiten bekommen, seine Position 146 zu verteidigen. Damit ist wieder
ein langer Fernsehnachmittag angesagt, der allenfalls durch die nervigen permanenten Alpecin-Spots bei Eurosport beein-
trächtigt wird.

Erneut beherrschte Sky den (fast) gesamten Etappenverlauf, doch ausgerechnet Froome brach auf den letzten 100 Metern
völlig ein und Aru schnappte sich das Gelbe!Tolle Vorstellung auch vom Tagessieger Bardet und Kompliment an Uran, der sich
alle Möglichkeiten offen halten konnte.

Vor Beginn der heutigen Etappe habe ich mir es gewünscht. Mehr Spannung und Konkurrenz wäre für den weiteren Tour Verlauf gut.
Noch bis kurz vorm Ziel verfestigte sich der Verdacht, dieser Froome ist am Berg, auch wegen der hervorragenden Unterstützung, nicht zu bezwingen.
Doch es kam anders und die Attacke von Aru ließ erkennen, der Gelbe ist doch nicht unschlagbar. Froome zeigte an der letzten Rampe Schwäche, kam schließlich als 7. mit 22 Sek. Rückstand ins Ziel. Dem Sieger Bardet sowie Uran, Aru, Landa, Meinttjes und Martin gereichte dies zum Vorteil.
Nun hat er doch ganz ernsthafte Konkurrenten neben sich und das GELBE trägt erst Mal Aru. Quintana, da macht der GIRO sich wohl doch bemerkbar, auch Contador haben sich mMn aus dem Kreis der Mitfavoriten endgültig verabschiedet.
Ein Blick auf die Gesamtwertung zeigt, die Abstände der ersten 4 sind wieder überschaubar.
Gesamtwertung: 1. Aru 2. Froome +0:06 3. Bardet +0:25 4. Uran +0:35 5. Martin +1:41 6. Yates +2:13 7. Landa 2:55 8. Quitana +4:01 9. Bennett +4:04 10. Meintjes +4:51

Den "Wahnsinn" liefert das morgige Programm. Nur 101 Km aber mehrere Male hoch und steil hinaus. Zu befürchten ist, dass im Besenwagen der Platz eng wird und das auf Grund des Zeitlimits das Fahrerfeld stärker als sonst dezimiert wird.

Der Jubel um Kittel und die anderen deutschen Sprinter ist berechtigt zumal sich auch die
Bilanz der letzten 4 Jahre bei der Tour mit insgesamt 26 Etappensiegen überragend ist
Dennoch frage ich mich warum keiner eine für die Gesamtwertung wichtige Bergetappe gewinnen kann.
Simon Geschke ist das 2015 nach einem Ausreiseversuch letztmals gelungen.

Liegt das an den Trainingsbedingungen in Deutschland mit zu vielen flachen Rundstreckenrennen
oder an der Konstitution des Körpers der jeweiligen Sprinter der für die Kletterei nicht geeignet ist
weil womöglich zu schwer?

Der Gewinn einer Bergetappe ist für die Gesamtwertung prinzipiell nicht ausschlaggebender als der Gewinn einer Flachetappe;
es sind ja einzig die zeitlichen Abstände zur Konkurrenz, die in der Plus-/Minus-Rechnung das Ranking gestalten. In der Renn-
praxis erweist sich allerdings in aller Regel, dass die Überwindung von Bergen die Kletterspezialisten eher begünstigt als die
Spezialisten für mehr oder weniger flaches Gelände, auf dem ein Mitrollen im Fahrerfeld eher ermöglicht wird.

@Frau Maiers Tochter weist zu Recht vor der morgigen schweren Etappe auf das Zeitlimit hin, das nach meiner überschlägigen
Berechnung nur bei knapp einer halben Stunde angesiedelt sein dürfte. Sollte an der Spitze die Post richtig abgehen, sehe ich
zumindest schwarz für die Deutschen Selig und Greipel und selbst Kittel könnte sich am Abend die Frage stellen, ob er die
heute bis 80 km vor dem Ziel in der Spitzengruppe verpulverte Kraft nicht besser aufgespart hätte.