Zuallererst möchte ich nicht versäumen, @theodor Dank abzustatten, der im Beitrag Nr. 143 die Mühe auf sich genommen hat,
ein großflächigeres Bild der Zuwendungen zu streichen, mit denen Bundestagsabgeordnete rechnen dürfen. Nicht ganz außer
acht bleiben sollte dabei, dass (fast) jedem Deutschen der Weg an diese "Fleischtöpfe" gegeben ist - insoweit er/sie den Job
z. B. als Lehrer, in der Altenpflege, als Handwerker oder was auch immer mit politischem Engagement bei einer der vielen Parteien
zu verknüpfen weiß. Von nichts kommt nichts. Im übrigen sei festgestellt, dass (auch) ich inzwischen meine Stimmen abgegeben
habe und der Verfasser des Vorbeitrags zwar munter spekulieren, aber nicht erahnen kann, wem diese zugedacht wurden. Damit
will ich es bewenden lassen und lege insbesondere allen Gästen ans Herz, diesen Thread ruhig ´mal in Gänze zu lesen, denn nun
schon über einen Zeitraum von mehr als fünf Jahren heißt es hier im Forum auch "Hätten Sie´s gewusst?". An´s Werk!

Eigentlich ist es nicht so wichtig ob Du CDU, CSU oder FDP gewählt hast, denn ich ahne dass voraussichtlich keine Deiner priorisierten Partei ins Regieren versetzt werden wird. Oder ist’s gar die LINKE?
Aber egal, es wird sich eh nichts Grundlegendes ändern?
Ja schön dass sich @Theodor einmal kundig gemacht hat uns das Darben der Abgeordneten anschaulich gemacht hat, allerdings hat es seit 2017 eine gerüttelt Maß an Zubrot gegeben und es ist ein bisserl abwegig dies als Diät(en) zu bezeichnen.
Ja und dass fast jedem Deutschen der Weg ins BT-Abgeordnetendasein offen steht ist schon ein bisserl gewagt zu behaupten.
Ich wollte eigentlich sagen dass in den von mir angeführten Berufen der Andrang auf die Arbeitsplätze nur in ganz geringen Maß von einem ähnlichen Gerangel entfernt ist wie um die Abgeordnetensessel im BT, obwohl den „Volksvertretern“ soviel abverlangt und zugemutet wird.
Ich weiß nun nicht wie ich’s Dir noch einfacher erklären könnte?

Nachdem die Bundestagsabgeordneten pauschal in Deinen Kommentaren hier geradezu pulverisiert wurden @Belafonte möchte ich darauf hinweisen, daß auch Du ein Kreuz gemacht hast bei der von Dir bevorzugten Partei
und dem Kandidaten oder der Kandidatin Deines Wahlkreises. Eigentlich hättest Du gar nicht wählen dürfen!

Eigentlich hast Du Recht Theodor!
Aber Nichtwähler zu sein hiesse ja die Geschicke dieses Landes in Hände zu legen denen ich nicht zutraue unser Land in die Zukunft zu führen, obwohl ich es nun langsam keiner Partei mehr zutraue, zumal meine Wahl keine Chance hat in Verantwortung zu kommen.
Aber wenn ich mich nicht irre, ich will das nicht zurückverfolgen, war der Ausgangspunkt dieser Diskussion das groteske Wahlrecht in diesem Land, welches uns das zweitgrößte Parlament der Welt beschert und wenn wir Glück haben noch einmal an die 200 Sitze dazukommen und meine Frage warum diese Plätze so begehrt sind, um sich so einer Belastung und so einer finanziellen Diskrepanz auszusetzen, wohingegen so ein Hauen und Stechen um in einem Arbeitsplatz in einem sog. „systemrelevanten“ Beruf, wo man es doch viel einfacher hätte🤭, noch nicht zu beobachten war?
Und noch eine Frage, wieviel „einfache“ Arbeiter sitzen denn im Bundestag, welche Berufsgruppen haben die Oberhand um sich um die Belange und Sorgen des Volkes zu kümmern, wieviel Fachleute sitzen im Kabinett auf den zuständigen Ministerposten, warum hat man die schon lange von der Opposition geforderte Wahlrechtsreform wieder in die nächste Legislaturperiode verschoben um das gewisse Parteien noch einmal von diesem Umstand Nutznießer sind und der BT aus den Nähten platzt und die Kosten für die schlechte finanzielle Belohnung jetzt schon über 1 Milliarde betragen?
Was wurde getan um den Lobbyismus zu begrenzen, was wurde getan um Korruption zu bekämpfen, wie letztens als es um Deals im Zusammenhang mit Corona ging, welche Strafen wurden in diesem Zusammenhang ausgesprochen oder müssen die Erlöse an gemeinnützige Zwecke überführt werden?

Wieviel Fehlentscheidungen wurden in den letzten Jahren vom Parlament abgenickt oder wurden nicht angepackt?
Afghanistan wo wir unsere Freiheit am Hindukusch verteidigen mussten, was in einem Debakel mit 58 toten Deutschen Soldaten endete, mit 12 Milliarden Euro sinnlos verbratenen Steuergeldern, Gleiches droht in Mali, ein Mautdesaster ohnegleichen, Coronatohowabu, wer wurde da zur Verantwortung gezogen?
Umweltgerechte, naturschonende Baukonzepte, Tierwohl, Mieten, Gesundheits, -Pflege, - Renten,- Bildungssystems-und Digitalreformen, Müllvermeidung, Forschung zur Energieversorgung der Zukunft, wie Kernfusion und Wasserstoff, wann werden Konzepte beschlossen und umgesetzt und welcher Koalition ist das am ehesten zuzutrauen?
Viel wurde versäumt und nicht umgesetzt oder nötige Entwicklungen verschlafen in den letzten Jahren oder schlichtweg aus Unvermögen nicht umgesetzt?
Es muss sich viel ändern in diesem Land um den Herzog’schen Ruck zu erzeugen und wem könnte man es nach der Wahl zutrauen?

Auszug aus dem Alltag eines Bundestagsabgeordneten, den ich persönlich kenne, der in meiner Heimatstadt aufwuchs und dort mit seiner Familie lebt.
Abgeschlossenes Studium der Politik, Geschichte un des öffentlichen Rechts an der Uni Heidelberg.Zivildienst im Psych. Zentrum Nordbaden meiner Heimatstadt.

Seit 2013 Bundestagsabgeordneter im Ausschuß Demokratiefragen, Migration und Integration.Beauftragter für Kirchen- und Religionsgemeinschaften. Er grün dete einen Arbeitskreis Beschäftigungsinitiavie nach dem Motto
Es ist besser Arbeit zu finanzierfen als Arbeitslosigkeit. Inzwischen hat sich die Initiative zu einem kleinen Sozialunternehmen entwickelt und kümmert sich um die Wiedereingliederungsmöglichkeiten von Langzeitarbeitslosen.
Er war Gründer anderer Institutionen des bürgerschaftlichen Engagements wie die Tafel in meiner Heimatstadt, die auch mir sehr am Herzen liegt und wo wir uns kennenlernten und einer Bürgerstiftung.

Der Kommentar beschreibt nur einen Teil seiner Tätigkeiten zu denen keine Teilnahme an Talk Shwos gehört. Der inzwischen 47 jährige kandidiert für die SPD erneut für den Bundestag mit der Zweitstimme seines
Wahlkreises. Meine Stimme hat er bereits unabhängig von seiner Parteizugehörigkeit erhalten. Sein Engagement für die in Not geratenen Bürgerinnen und Bürger meiner Heimatstadt und deren Umgebung imponiert mir.

Eine Studie veröffentlicht auf t-online befaßt sich mit der Zusammensetzung des Bundestages hinsichtlich Ausbildung im Vergleich zur Gesamtbevölkerung Während knapp 19% der Bevölkerung einen Hochschulabschluß haben
sind 8o% der Abgeordneten unabhängig welcher Parei sie angehören Akademiker. Die Akademiker dominieren somit deutlich über die Politiker mit Ausbildungsberufen.

Spitzenreiter von den zur Zeit 709 Abgeordneten sind die Juristen mit 147 gefolgt von den Wirtschaftswissenschaftlern bzw. Ökonomen mit 102 und den Politikwissenschaftlern mit 55.
Was fehlt sind sogenannte systemrelevante Berufe wie im Gesundheitswesen im Zusammenhang mit der Corona-Krise und somit werden bestimmte Lebensbereiche kaum repräsentiert.

Es besteht kein Zweifel, daß für die Tätigkeit als Bundestagsabgeordnete bzw, Abgeordneter eine bestimmte Qualifikation notwendig ist. Ob dazu ein Hochschulabschluß mit einer Qualifikation als Jurist oder
Ökonom erforderlich ist ? Darüber kann man unterschiedlicher Meinung sein .

Theodor schön dass Du Dir wieder die Mühe gemacht und die genauen Zahlen gesucht hast.
Aber ich habe es geahnt dass da vom
„normalen“ Volk nur wenig Vertreter einen Sitz haben um mitsprechen zu können was die Menschen in diesem Land wirklich bedrückt.

Zitat von Belafonte im Beitrag #158

---

Theodor schön dass Du Dir wieder die Mühe gemacht und die genauen Zahlen gesucht hast.
Aber ich habe es geahnt dass da vom
„normalen“ Volk nur wenig Vertreter einen Sitz haben um mitsprechen zu können was die Menschen in diesem Land wirklich bedrückt.

---

Ob die alle so hoch qualifiziert sind ist die Frage, denn wenn man die Debatten verfolgt und wenn man verschiedene Gesetze sieht, dann fragt man sich schon was für Qualifikationen die Abgeordneten besitzen.
Ja und wenn keine Arbeiter oder Angestellte zur Wahl stehen kann ich eben nur „Intelligenzler“ wählen.
Aber ich seh’s eben so, Du siehsts anders und wieder Andere wieder ganz anders.
Ich schließe mich der Meinung von Theodor an, denn wenn von jetzt etwa 700 Abgeordneten 147 Juristen, 102 Ökonomen und 55 Politikwissenschaftler in den Fraktionen sitzen, ist das schon ein gravierendes Missverhältnis zuungunsten von Menschen aus dem Volk und wenn in meinem Wahlkreis seit jeher nur Akademiker, Unternehmer oder Berufspolitiker auf dem Wahlzettel stehen, kann ich eben nur aus Diesen wählen.

Mir, als von @Belafonte geadelter Arroganzler, würde es nie in den Sinn kommen, "Arbeiter und Angestellte" pauschal Intelligenz abzusprechen.
Wie auch Arbeiter und Angestellte sind auch studierte Personen Menschen aus dem (deutschen) Volk, übrigens auch Frauen, Kinder und selbst
Tattergreise.

🤫

Während ich Arbeitern und Angestellten Intelligenz nie in Abrede gestellt hatte, lassen Intelligenzler vielfach Selbige vermissen!

Na ja Belafonte,so ganz kann ich Deiner Meinung nicht folgenEs hat jeder die Möglichkeit auf der politischen Ebene tätig zu werden. Das fängt in der Gemeinde an und setzt sich über Kreisebene bis zum Bundestag fort.

Ja beim Hauen und Stechen um die begehrten Listenplätze haben doch diejenigen die besten Karten, die in ihrer Partei gute Fürsprecher in der Hinterhand hinter sich wissen.
Vielleicht könnte man in Zukunft einmal geeignete parteilose Personen mit Fachwissen, anstatt Parteien, mit breitesten Ellenbogen und bestens vernetzten Parteimitgliedern in die Lostrommel eingeben?
Aber das wird wohl ein kühner Wunschtraum bleiben?
In den Stadtparlamenten sieht’s schon anders aus, aber im Kreistag und Landtag schon weniger und im BT, wie schon diskutiert, mit einem Gleichheitsdefizit.