Nachdem das knappe Ergebnis "pro Brexit" auf dem Tisch lag, brachen nach und nach fast alle Versprechen etc. der Befürwor-
ter wie potemkin´sche Dörfer in sich zusammen - nun müssen ehemalige und auch heutige nahezu Blutfeinde das Trümmer-
feld möglichst minenfrei räumen, zu zivilisiertem Umgang miteinander zurückfinden und innerhalb der gewährten Nachspielzeit
parlamentarisch dafür Sorge tragen, dass "Volkes Wille" in die Realität übergeleitet werden kann. Die Chancen für eine erneute
Volksabstimmung schätze ich eher als minimalst ein, zumal es ein eigentümlicher Ausdruck der Demokratie wäre, eine Volksbe-
fragung nur deswegen zu wiederholen, weil sich die Volksvertreter im Zuge der Umsetzung des Volksbeschlusses monate- und
jahrelang nur Hahnenkämpfe zu liefern bereit sind.

Herzlich willkommen übrigens in diesem Forum, @BeeriS!

Ich möchte den Kommentar unseres Kollegen @ el criticador noch um einige Aspekte ergänzen.
Rechtlich möglich ist ein neues Referendum. Das britische Unterhaus muß jedoch mehrheitlich
zustimmen. Ein Antrag auf die Durchführung eines neuen Referendums wurde vom Unterhaus
im März schon einmal abgelehnt. Möglich ist das dennoch weiterhin, denn diese Ablehnung hat
keine rechtlich bindende Wirkung. Allerdings erfordert ein solches Referendum längerfristige
Vorbereitungen, so daß der neuerdings mit Zustimmung der EU verschobene Brexit zum
31.10.19 womöglich erneut verlängert werden müßte.

Ebenfalls herzlich willkommen in diesem Forum, @BeeriS!

Ich bin kein Geologe, doch wird spätestens die tektonische Plattenverschiebung einen Schlusspunkt hinter diesen unseligen
Hickhack setzen, wenn die Ankopplung Großbritanniens an Grönland vollzogen ist und alle Briten als Frostbeulen auf dem
Kontinent um wärmendes Asyl ersuchen.

2 Jahre haben wir gleich dieses Thema. Ist ja lächerlich. Erinnert irgendwie an den Berliner Flughafen :=)

Nachdem Rücktritt von Theresa May wird dieses Thema @Beeri S ähnlich wie der Berliner
Flughafen zum Dauerbrenner werden. Der englische Trump und Favorit auf den Chefsessel
Johnson will die mit der EU vereinbarten Austrittszahlungen von umgerechnet 44 Millionen Euro
erst dann leisten wenn ein für die Briten besserer Deal zustande kommt. Das hat ihm wohl der
Egomane aus Übersee empfohlen. Auch wenn es bei diesem "Brexit" nur Verlierer gibt,
wird die EU um dieses unselige Theater zu beenden zum letzten Mittel greifen müssen :
Der Tritt in das verlängerte Rückgrat.

Brexit Chaos pur! Wann findet dieser Affenzirkus unter der Regie des Oberaffen endlich ein Ende.Ich wette darauf, daß dieser Zirkus auch nach dem 31.10 mit weiteren Darbietungen aufwartet

Alles Andere wäre eine Überraschung

Wie nicht anders zu erwarten wurde der Brexit auf dem Rangierbahnhof nun bis spätestens 31.1. 20 verschoben. Dazwischen wählen die Brexiter noch ein neues Parlament und es ist nicht zu erwarten,daß Trump II eine Mehrheit bekommt für den neu ausgehandelten Vertrag im Unterhaus,

Es gibt auch noch den St,Nimmerleinstag. 3 Jahre wird jetzt schon herumgeeiert mit inzwischen spürbaren Schäden für die Weltwirtschaft.
Es reicht jetzt ihr lieben Briten!

Zitat von 2014-theodor im Beitrag #38

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Es reicht jetzt ihr lieben Briten!

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Es ist soweit! Nach 3 1/2 Jahren Chaos und endlosen Debatten im britischen Unterhaus verabschieden sich die Briten aus der EU. Das EU Parlament stimmte mit
großer Mehrheit für den Austritt. Nachdem Johnson die vorgezogenen Neuwahlen im Dezember mit großer Mehrheit gewann, war der Weg frei für den Abschied.
Bis zum Ende des Jahres gilt eine Übergangsregelung bei der zunächst alles beim alten bleibt. Nun geht es an das Eingemachte und das wird für beide Seiten
nicht einfach. Wie gestalten sich in Zukunft die Beziehungen zwischen den Briten und der EU? Die größte Hürde wird der Abschluß eines vernünftigen Freihandelsabkommens
sein um mögliche ökonomische Verwerfungen zu vermeiden .

Der Brexit hinterläßt eine tief gespaltene englische Gesellschaft zwischen den Befürwortern desselbigen ( überwiegend die ältere Generation) und den Gegnern (jüngere Generation)
Ob es Johnson gelingt diese Kluft wieder zu schließen bleibt mehr als fraglich und hängt sehr von der zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklung ab.
Zuprosten auf der Insel werden sich heute wohl nur die Brexitbefürworter. Ansonsten ist das kein Tag für die Völker der EU Staaten das gleiche zu tun.

Einen zu Brust nehmen wird sich auch der "Twitterer" Der Weg ist nun frei für einen "Deal" mit den Briten nach dem Motto "Americas first"

Der Austritt ist besiegelt ob er geordnet oder ungeordnet vollzogen wird ist nach wie vor ungewiss zum jetzigen Zeitpunkt der Verhandlungen.
Daß Johnson ausgerechnet in der sensiblen Irland Frage den Bruch wegen kurzzeitiger Vorteile für England riskiert ist das Werk eines verantwortungslosen politischen Hasardeurs.
Kommt es dazu sind wir alle Verlierer in Britanien in Europa und natürlich auch in Deutschland. Damit verbände sich bei mir die Hoffnung. daß die Engländer zu den Hauptgeschädigten gehörten, denn dieses Volk hat immer noch nicht begriffen mit was für Folgen der Brexit auch für sie verbunden ist. Da ist eine mögliche Verknappung des Klo-Papiers noch eine
Kleinigkeit. denn dafür gibt es ja auch die Tageszeitungen. Ein Engpass in der Medikamentenversorgung wäre weitaus dramatischer als wenn das Konterfei mit Johnson
Bekannschaft mit der Wasserspülung macht.