Merkel bringt heute einen wunderschönen Vorschlag ins Spiel beim unsäglichen EU-Postengeschacher:
Uschi vdL sollte Präsidentin der EU-Kommission werden nachdem sie mit Weber gescheitert ist.
vdL Weg ist gepflastert mit Versagen und riesigen verursachten Schäden bei all ihren Posten.
Na ja das ist schon Tradition hierzulande dass unfähige Politiker noch einmal in hochdotierte EU-Pöstchen „abgeschoben“ werden.
So provoziert man eine immer weiter steigende Politikverdrossenheit.

Die Formulierung eines tendenziösen Meinungsbildes mag als Ausweis einer individuellen Politikverdrossenheit durchaus
tauglich sein, als Beleg für die Beschreibung des probaten Weges für eine (allgemein) steigende Politikverdrossenheit lässt
sich ihr allerdings nur geringer Gehalt beimessen. Das Personaltableau, das es in Brüssel unter erheblichem zeitlichen Druck
und belastet durch nationale Erwartungen in mehr als zwei Dutzend Ländern zu schnüren galt, als "unsägliches EU-Posten-
geschacher" zu disqualifizieren, verrät eine für mich abstruse Stammtischmentalität und eine erschreckende Ausklammerung
jeglicher (auch) in der EU immer noch relevanten nationalen Interessen, die ihrerseits gespeist werden durch Absprachen
innerhalb der jeweiligen Regierungen. Es liegt nun in der Hand des EU-Parlaments, des Vorschlag des Rates entweder zu
akzeptieren oder zu zerbröseln - so sind hat die Spielregeln. Jeder, der sich für die Politik entschieden hat, steht im Licht der
mehr oder weniger interessierten Bürger/innen und sollte lernen, dass diese schnell (und oftmals auch allzu schnell) die
Beurteilungskarten zücken, die zwischen fähig und unfähig auch weiteren Spielraum lassen. Als überzeugter Europäer bin
ich jedenfalls nicht der Auffassung, dass die Wahl zum Präsidenten der EU-Kommission für eine(n) Politiker(in) eine Ab-
schiebung darstellt.

Eine Abschiebung kann man das sicher nicht nennen nach der Überforderung in der deutschen Regierungstätigkeit von Frau vdL sondern eher Mauschelei.
Ich erlaube mir da eine andere Meinung was den Postenschacher um politische Ämter im deutschen Land und jetzt augenscheinlich im EU-Bereich betrifft und was explizit die Fähigkeiten einer Frau vdL angeht!
Und trotz allem bin ich genauso ein überzeugter Europäer wie du @el criticador nur eben bin ich der Meinung dass diese EU so wie sie sich jetzt darstellt zum Scheitern verurteilt ist und das wäre der Supergau.
Speziell im Falle von vdL muss man schon arg suchen welche Vorzüge und Meriten sie befähigt haben könnten das höchste EU-Amt zu übernehmen. Ihre bisherigen Stationen in der bundesdeutschen Politik sind mit Pleiten und Pannen gepflastert die den Steuerzahler viel, viel Millionen gekostet haben.
Andere Beispiele wo deutsche Politgenies nach Brüssel gehievt wurden nachdem sie in D ihr Pulver verschossen hatten sind u.a. Oettinger, Schulz oder Stoiber.
Ich denke dass sich im Hause Europa Grundlegendes ändern muss um dass sich die Menschen mitgenommen und heimisch fühlen und dass sich die Menschen in einem wirklich vereinten Europa zuhause fühlen.
Lieber @el criticador das ist meine Meinung und diese Meinung bilde ich mir keinesfalls an Stammtischen, die ich grundsätzlich meide und ich gestehe Jedem eine andere Meinung zu wenn sie nicht gerade aus der Rechten Ecke kommt!

Nach dem Spitzenkandidatenprinzip benennen die europäischen Parteien
einen gemeinsamen Spitzenkandidaten für die Europawahl. Nach der
Wahl liegt das Vorschlagsrecht für den Chefposten bei den 28! Regierungschefs
der EU Staaten . Dazu müssen sie sich auf einen Kandidaten oder eine
Kandidatin verständigen wobei das Wahlergenbis zu berücksichtigeb ist.
Eine solche Vorgehensweise öffnet dem Postengepokere natürlich Tür und Tor.
Ob es sinnvoller wäre, den Spitzenkandidaten des Wahlsiegers zu nominieren
und die Entscheidung sofort dem Parlament zu überlassen vermag ich nicht zu beurteilen.

Fortsetzung siehe weiter unten.

Es bleibt jedem selbst überlassen was er von Frau Merkel hält sie aber
für die Aushebelung des Spitzenkandidatenprinzips durch die Nominierung
von Frau von der Leyhen alleine verantwortlich zu machen wird der Sache nicht
gerecht.Macron Wortführer der europäischen Liberalen lehnte den EVP Kandidaten Weber kategorisch
ab desgleichen auch der spanische Regierungschef Sanchez Wortführerder der europäischen Sozialdemokraten
sowie die osteuropäischen Länder Ungarn, Polen Tschechien und Slowakei, Damit hatte der
von Merkel unterstützte EVP Kandidat Weber keine Chance,
Timmermans der holländische Spitzenkandidat der europäischen Sozialdemokraten und u.a. auch Macrons Favorit
wurde daraufhin von Frau Merkel unterstützt blitzte aber bei den genannten Osteuropäern
und Italien ab, Weber und Timmermans verfolgen eine andere Flüchtlingspolitik(Quotenregelung)
die den Osteuropäern nicht paßt und beide wurden von Polen und Ungarn dafür kritisiert
daß sie deren Rechtsstaatlichkeit nach EU -Standard einforderten.

Nun wurde Frau vdL ins Spiel gebracht und da soll nicht nur Frau Merkel sondern auch
Macron beteiligt gewesen sein. Er war zufrieden, denn für den sehr bedeutenden Chefsessel
der EZB soll seine Landsmännin Lagarde nominiert werden. Den Rechtspopulisten aus dem
Osten allen voran der Ungar Orban war Frau vdL. egal ihnen war wichtig Weber und Timmermans
verhindert zu haben, Sie sind die Gewinner des Chefsessel Pokers.

Als Befürworter Europas muß ich gestehen, daß mir die immer mehr zunehmenden nationalstaatlichen
Interessen Kummer bereiten und eines Tages zu einem Verdruss führen. Im Gebälk der Groko knirscht
es nun erneut gewaltig

@2014-theodor
Ich bin der Meinung dass sich durch die Euro pawahl Spitzenkandidaten herauskristallisiert haben ist eigentlich, wenn man vernünftig analysiert ein Prinzip was sich bewährt hat dass man sich zwischen diesen Kandidaten entscheidet.
Nun wurde diese eigentliche Selbstverständlichkeit ausgehebelt und im Kreise von 28 Regierungschefs neue Namen ausgekungelt.
Was ist das für ein Verständnis von Demokratie, wenn das „Wahlvieh “ seine Schuldigkeit getan hat, wirft man das Ergebnis über den Haufen?
Klar ist Merkel nicht die Hauptschuldige, aber mit der Nominierung vdL kann sie ihre Lieblingsallzweckwaffe elegant mit ihrem Totalversagen aus dem Verteidigungsministerinnenposten ohne Ansehensverlust gen Europa delegieren und damit hat sie vdL dort installieren können um D noch mehr Einfluss in der EU zu generieren und schlägt damit 2 Fliegen mit einer Klappe.
Welche Rolle hierbei Macron spielt ist mir schleierhaft und warum man hier den osteuropäischen Regierungschefs mit dieser Entscheidung soweit entgegenkam ist schon mysteriös.

In der Konstruktion der Verträge, auf der die EU fußt, ist für die Entfaltung nationalstaatlicher Belange bewusst breiter Raum
gelassen und daran wird sich so schnell auch wenig ändern, wenn das gesamte Vertragswerk nicht neu verhandelt wird. Was
allerdings auch kurzfristig ins Haus steht, sind die Rechercheergebnisse ganzer Heerscharen von Journalisten, vor denen die
als schleierhaft bzw. mysteriös gewerteten Entscheidungen sich auch bis auf ihre Hintergründe entblößen werden. Bemerkens-
wert finde ich, dass aus dem Hut der Bundeskanzlerin eine Kandidatin entspringen konnte, die in den Wochen und Monaten
zuvor nicht mal im Bodensatz medialer Vermutungen gesichtet wurde. So äußerte sich der Grüne Sven Giegold spontan mit
der twitterfähigen Schlagzeile "Europa verdient etwas Besseres", vergaß dabei allerdings den aufklärenden Halbsatz: "doch
auch das Bessere muss mehrheitsfähig sein!" Mehrheitsfähig waren ja auch Weber und sein sozialdemokratischer Mitstreiter
nicht und ob einer von ihnen die bessere Lösung gewesen wäre, sei mal höflicherweise dahingestellt. Weber jedenfalls hat
auch in Spanien einen sehr guten Namen, jedoch nicht als politische Figur, sondern als Grillgerät für alle Fälle.

@2014-theodor & @el criticador
Ich bin der Meinung Europa hat noch viel zu tun um eine Union zu werden und zwar sehr schnell sonst ist der Traum von einem einigen Europa ausgeträumt.
Was wie eine wunderschöne Vision begann droht immer mehr zu einer Zweckgemeinschaft zu werden wo jeder seine eigene Suppe kochen möchte.
Und wir Deutschen tragen selbst einen Großteil an Schuld.

Nach meiner Erinnerung war bereits der Beginn weniger eine Vision als mehr eine handfeste Zweckgemeinschaft. Inzwischen
-also seit der Montanunion- wurde einiges fortentwickelt, die Gemeinschaft weitete sich immens aus. Einen Traum vom einigen
Europa mag es als Überschrift geben, doch ist der politische Gestaltungswille schon bei den derzeit beteiligten Nationen derart
unterschiedlich, dass es bestenfalls mehrerer Generationen bedarf, um sich darauf verständigen zu können, wie dieser Traum
in seiner Zielvorstellung überhaupt konkret aussehen soll - und selbst dann wird bei manchen das Gefühl nicht ausgerottet
sein, der Traum sei zum Albtraum mutiert. Europa ist kompliziert und vieles hängt dabei mit vielem zusammen, ohne dass dies
offensichtlich ist. Als Deutscher nähere ich mich nur mit Vorsicht dem Eingeständnis, der Behauptung oder der Vermutung,
dass wir Deutschen selbst einen Großteil an Schuld tragen, akzeptiere dies aber als individuelles Meinungsbild, zumal ja Raum
bleibt, andere Nationen ins Schuldigenranking aufzunehmen, was uns ja zuletzt bei den Versailler Verträgen als geschichts-
widriger Unsinn versagt blieb.

Zitat von el criticador

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Was
allerdings auch kurzfristig ins Haus steht, sind die Rechercheergebnisse ganzer Heerscharen von Journalisten, vor denen die
als schleierhaft bzw. mysteriös gewerteten Entscheidungen sich auch bis auf ihre Hintergründe entblößen werden.

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Die FAZ hat schon in der gestrigen Ausgabe recht akribisch dargestellt, welche Wendungen das Drehbuch für diese
Personalie(n) genommen hat und ich bin mir sicher, der SPIEGEL lässt am Samstag weitere Details folgen. Das Ganze
ist schon höllisch interessant und selbst für Schachspieler, die mit Winkelzügen vertraut sein sollten, nicht immer nach-
vollziehbar. Als irrste Wendung werte ich das "pflichtgemäße" Enthalten der Bundeskanzlerin zur Personalie Vorschlag
für die Kommissionspräsidentin, der in Wahrheit ohne das Engagement der Bundeskanzlerin so überhaupt nicht zustande
gekommen wäre. Nun bin ich mal gespannt, wie die Dinge im Parlament laufen, das sich auch nicht mit Ruhm bekleckert
hat und den europäischen Rat in die auch hier bekrittelte Situation ja erst hineinmanövriert hat.

Ich weiß zwar nicht auf was sich nach Deinen Worten @ Belafonte die Hauptschuld
der Deutschen bezieht. Auf den jetzigen Zustand der EU allgemein oder den Postenpoker
im Zusammenhang mit der Nominierung des zur Wahl stehenden EU Kommissionpräsidenten
Sei es wie es sei, Deine Meinung hinsichtlich Hauptschuld teile ich nicht, wenngleich ich Deine
Meinung respektiere.

Die EU mit ihren 28 Staaten und den z.T. unterschiedlichen auch kollidierenden Interessen einzelner Staaten
steht vor einer Reihe enormer Herausforderungen die zu bewältigen und noch zu erwarten sind.
Lösungen bzw, Kompromisse zu finden mit denen alle Staaten leben können sind bei einer solchen Größe
und den z.T, sehr unterschiedlichen wirtschaftlichen Verhältnissen äußerst schwierig und es wird immer
wieder Baustellen geben.

Was mir Sorge bereitet, sind die zunehmenden rechtspopulistischen Strömungen in immer mehr Ländern
der EU, die eine negative Sogwirkung entalten und zu einer Belastung für die EU werden bzw. schon wurden.


Noch eine Bemerkung zu den Abgeordneten des Parlamentes, Sie tragen eine Mitschuld am Pokerspiel.
Anstatt sich hinter den Wahlsieger EVP und deren Spitzenkandidaten Weber zu stellen machten sie sich zu Handlangern
ihrer Regierungen und demontierten sich gegenseitig, Eine geschlossene Front für Weber hätten die
Regierungschefs wohl kaum ignorieren können. Wenn sie jetzt von einem Schlag ins Gesicht der
Demokratie reden, dann dürften sie um das wieder zurecht zu rücken Frau von der Leyen nicht wählen

@2014-theodor
Um deine Frage zu beantworten kann ich sagen:
Sowohl als auch, d.h. Ich sehe bei D die Hauptschuld am jetzigen Zustand und das hat vielerlei Gründe, z. B. die Dominanz, den Handelsüberschuss zu Lasten aller anderen EU-Länder, die Asylpolitik u.A.
Aber auch diese unleidige Postenschacherei .

Im Lichte der vorangehenden Beiträge möchte ich mich nochmals relativierend in die Meinungsfreude einschalten und zwei
Aspekte in meine Betrachtung rücken, so auch die hier als Hauptschuld herausgehobene Dominanz, die sich meiner Einsichts-
fähigkeit nun wirklich völlig entzieht. Dominierend ist Deutschland in der Tat in seiner Wirtschaftsleistung, doch hat diese
Dominanz im Verbund auch mit den angeführten Handelsüberschüssen zur Konsequenz, dass die Bürger/innen Deutschlands
sich zwar als größter Nettozahler der EU sonnen dürfen, allerdings gleichzeitig erkennen müssen, dass ihnen dennoch im
Europäischen Rat nur das Stimmengewicht zusteht, das auch z. B. Polen als größtem EU-Geldschlund beigemessen ist. Hier ist
es also genau wie bei der FIFA, wo sich der größte Fachverband der Fußballwelt mit den Tonga-Inseln auf einer Stimmstufe
sieht.

Noch ein paar Worte zu den Spitzenkanditaten, auf die sich einige Fraktionen des EU-Parlaments vor der Wahl jeweils ver-
ständigt hatten. In den beteiligten 28 Ländern (Beispiel Manfred Weber) fanden die insgesamt rd. 400 Millionen Wahlberech-
tigten den Namen dieses Spitzenkandidaten nur im Freistaat Bayern als Bestandteil der CSU-Landesliste, die dann in der
Tat rd. 2,3 Millionen Stimmen erhaschen konnte. Das ist in meinen Augen für einen Spitzenkandidaten wirklich ein Witz,
zumal die Freistaatler damit ja nicht mal ausdrücklich Weber ankreuzen konnten, sondern ihn als Listenfigur vielleicht sogar
nur inkauf genommen haben.

Na ja @el criticador, was unsere Ansichten über EU, Deutschland und Politik anbelangt bestehen doch weitreichende Unterschiede in unseren Meinungen und es gut so wie es ist!

Ich muss mich mal einmischen.
el criticador,
Es entspricht nicht der Tatsache, dass Weber nur in Bayern auf dem Wahlzettel stand. Ich kann das belegen, denn ich habe ihn gewählt und i bin ko Bayer und i lebe nicht in Bayern!