@sardana, da muss ich wohl vorsichtshalber um Erhörung ersuchen: völlig unbeachtlich der Dutzenden von Jahresringen, die mir als
deutsche Eiche schon gewachsen wären und die sich in meiner menschlichen Ausprägung nun als tiefe Furchen erkennbar machen,
erbitte ich mir, auch innerhalb Deiner künftigen Wortfindungen (wenigstens in der Reaktion ggfs. auf meine gelegentlichen Beiträge hier)
die Flapsigkeit nicht gänzlich zu vernachlässigen, zumal die gängigen Regeln der Höflichkeit nicht vor dem Wandel der Zeiten gefeit sind
und es meinem Wohlbefinden förderlich ist, wenn sich auf flapsige Anmerkungen diskussionslabende flapsige Reaktionen selbst in einem
gealterten Kopf noch stricken lassen.

Ja gibts denn sowas, dass Manche mit dem Kopf stricken, mir hat die Evolution gelegentlich das Denken mitgegeben!
Ist denn diese menschliche Entwicklung in den alten BL anders verlaufen als in den Neuen?

Ich achte die Bescheidenheit, mit der Du die Bemühungen der Evolution durch den Gebrauch des Begriffs
"gelegentlich" zur weiteren Entwicklung motivieren möchtest und registriere mit rheinländischem Erstaunen
den praktizierten Usernamenverstümmelungsakt.

Meinen Namen habe ich nicht kürzen wollen, das ist nur ein Ergebnis meiner ungeheuren Aufgeregtheit wenn ich mit solchen bewundernswerten Koryphäen, denen ich nicht das Wasser reichen kann, einen Gedankenaustausch betreiben darf!

Ich weiß nicht, ob es Euch schon bewusst geworden ist. Mir jedenfalls ist die eigene partielle Unaufmerksamkeit erst dank
der mit Respekt festgestellten Inanspruchnahme des eingedeutschten Begriffs "Koryphäe" durch einen Gastuser auffällig
geworden: mit der Überleitung des Fußballforums zu Xobor sind nicht nur Beiträge entschwunden -was schmerzlich zu
ertragen sein dürfte-, sondern auch unsere schweißvoll ertippten Ehrentitel, die zumindest einen Teil der registrierten
Forumsmitglieder weltweit als "Experten" ausgewiesen und zitierfähig gemacht hat - was bezüglich seiner Erträglichkeit
noch individuell seiner Klärung entgegenfiebert; ich jedenfalls jage dem Experten-Status nicht weiter hinterher, sondern
ziehe den entsprechenden Honig bedarfsweise aus dem Beitrag des Gastes, der heute um 15.22 Uhr MEZ seine breite
einschlägige Ehrerbietung (zutreffenderweise) im Plural zu formulieren wusste. Als Akt der Danksagung versteht sich der
Ausdruck meiner Hoffnung, dass die erduldete "ungeheure Aufgeregtheit" ansonsten folgenfrei überwunden werden konnte.

Keine Frage, sie legt sich rapide, aber eine gewisse Ehrfurcht wird immer bestehen bleiben, denn als Gast würde ich mir nie anmaßen, ebenbürtiger Teil des Forum - Olymps zu sein, zumal ich der einzige Quereinsteiger und vor Allem der einzige Meckerkopf und Schwarzseher dieser erlesenen Diskutantenvereinigung bin!

Einige Zitate zum Schmunzeln in denen aber auch ein Körnchen Wahrheit steckt lockern diesen Zufriedenheitsthread etwas auf.

Die Menschheit ist ein Buch,das immer wieder von neuem aufgelegt wird
ohne Aussicht je ein Bestseller zu werden.
William Faulkner Schriftsteller

Man merkt nie was schon getan wurde, man sieht nur was noch zu tun ist
Marie Curie Physikerin

An den Pessimismus gewöhnt man sich zuletzt wie an einen zu engen Sakko
der sich nicht mehr ändern läßt.
André Gide franz. Schriftsteller

Der einzige Mist auf dem nichts wächst ist der Pessimist
Theodor Heuss

Mein Problem ist, daß ich immer sehr selbstkritisch bin
auch mir selbst gegenüber.
Ein ehemals bekannter deutscher Kicker.

Ein pessimistische Betrachtung zu einer bestimmten Entwicklung muß nicht bedeuten,daß
man in seiner Grundhaltung ein Pessimist ist. Das steht auch einem Optimisten zu, denn einen
Daueroptimismus wird es wohl kaum geben. Oft wird auch eine gesunde Portion Realismus mit
Pessimismus verwechselt.

Da ich wegen Zeitüberschreitung nichts mehr hinzufügen kann will ich noch ergänzen:
"Auch ein ansonsten zufriedener Mensch darf auch einmal unzufrieden sein wenn es dazu einen Anlaß gibt"

Zufriedenheit ist Stillstand, Glück ist Wonne!

Optimisten wandeln auf der Wolke,
unter der die anderen Trübsal blasen.

Zitat von Gast im Beitrag #161

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Mal ein kleiner Tipp: Heute Abend 22:45Uhr läuft im Ersten die Story „Ungenügend“!
Hier geht es um das bundesdeutsche Bildungssystem.
Auch ein Thema, eines der Allerwichtigsten in Ost wie in West, aber nur ein einziges Puzzleteil, die mich enttäuscht zurücklassen.

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Ich hab die Sendung auch gesehen und ich stehe voll hinter Deiner Meinung.
Als ich das Chaos in den Klassenzimmern gesehen habe fragte ich mich, wie kann das in Deutschland möglich sein???
Schön dass es auch bessere Meldungen gibt. In meinem Nachbarort gleich um die Ecke baut Tesla sein neues Werk für die Produktion von E- Autos und Batterien.
Es dauert nicht mehr lange und jeder weiß wovon die Rede ist, wenn New York, Changhai und Grünheide in einem Atemzug genannt werden.

Ja @el criticador, diese Reportage hat, ich denke, viele Menschen aufgerüttelt wir tief das deutsche Bildungssystem gesunken ist.
Aber das Problem tritt überall in Deutschland auf, Lehrermangel, jedes BL hat andere Bildungspläne, marode Schulen, weil überall gespart und „rationalisiert“ wurde, Investitionsstau weil diese idiotische Schwarze Null all das erzeugt hat was ich schon bemängelt hatte, aber da die Bildung unserer Kinder und Enkel die wichtigste Investition in die Zukunft ist, dreht sich mir der Magen um wenn ich den Zustand dieses Bildungssystem in diesem Land sehe.
Und auch wenn man mich hier wieder als Nörgler und Pessimisten ansehen mag, ich kann mich nicht in Zufriedenheit sonnen, auch wenn ich persönlich nicht klagen kann, ich kann meine Füße nicht stillhalten angesichts all dieser Probleme in diesem reichen Land und dem Versagen der Politik.

Da bleibt zu hoffen, @Randberliner, dass für die Jobmaschiene Grünheide möglichst quereinsteigerfrei geschultes heimisches
Humankapital zusammengekratzt werden kann, damit sich nicht erneut eine Welle von Gastarbeitern in Richtung Berlin
ergießen muss, um als Teslaner Lohn und Brot zu ergattern.

Die im Bericht dargestellten Zustände sind in der Tat derart unter aller Sau, dass Handlungsbedarf überfällig ist, wobei es m. E.
allerdings zu kurz gegriffen wäre, diesen allein von der "Politik" zu fordern, die den Mangel zwar offenbar verwalten, doch allein
nicht beheben kann, zumal dem Weg in den (Grundschul-)Lehrerberuf wohl wenig Attraktion inne zu wohnen scheint, was z. T.
daran liegen könnte, dass das individuelle Engagement nicht fruchten kann, wenn es auf ein Schülerverhalten trifft, das ich
ebenfalls als unter aller Sau einordnen möchte. Die Kultusminister sollten wenigstens in der Lage sein, ihr (jahrzehntelanges)
Versagen einzugestehen - das wäre immerhin ein erster Trippelschritt zur Neuorientierung.

Na ja die allergrößte Schuld trifft schon die Politik, viele Jahre wurden Lehrerstellen abgebaut, Lehrer die in den Ruhestand versetzt wurden wurden nicht ersetzt, Schulen wurden geschlossen.
Der Lehrerberuf ist mittlerweile zum Vorhof der Hölle geworden, die Disziplinlosigkeiten schon in den untersten Klassen sind unerträglich, da trägt auch die Erziehung in den Elternhäusern ihr Scherflein bei und wenn Lehrer ihr Studium abgeschlossen haben wollen sie kaum aufs Land!
Im Land der Dichter und Denker ist die Bildung inzwischen auf dem Niveau eines Entwicklungslandes angekommen.
Wie sollen unsere heutigen Kinder und Enkel mit diesem Bildungssystem einmal in der Lage sein die großen Aufgaben der Zukunft meistern können?
Man mag garnicht daran denken!