Was für eine schwierige, teils gefährliche Streckenführung über 237,5 Km. Wenige Kilometer vorm Ziel setzte ich auf Vincenzo Nibali, den Hai von Messina. Doch Greg van Avermaet holte sich den Olympiasieg, verwies Jakob Fuglsang, Rafal Majka auf die Plätze. Ein Sieg für die große Radsportnation Belgien. Tour Sieger sowie deutsche Fahrer ohne Chance.
Einige schwere Stürzen überschatten die Radwettbewerbe. Wie schon dem auf Goldkurs liegenden Nibali ereilte die Holländerin van Vleuten das gleiche Schicksal an der letzten steilen Abfahrt.Ein Sturz wenn man ihn verfolgt hat der einem förmlich einen Schrecken in die Glieder jagte. Die befürchteten Verletzungen scheinen nun doch nicht das Ausmaß zu haben, daß mit Schlimmerem zu rechnen war.
Eine merkwürdige Duplizität von Ereignissen bei van Vleuten, Genau vor einem Jahr am 7.8. lag sie nach einem schweren Sturz ebenfalls im Krankenhaus. Trotz diesem Pech, der Radsport-Schutzengel hat ganze Arbeit geleistet.
Angesichts der schweren Stürze muß man sich fragen ob die Strecke für ein olympisches Straßenrennen nicht doch zu gefährlich ist.
Einige Radsport Experten vertraten schon vor dem Männerstart die Meinung, dass nach 237 Km der Männer und 137 Km der Frauen, die letzten Kilometer bis zum Ziel äußerst Anspruchvoll, die Abfahrt sehr gefährlich ist. Annemiek van Vleuten lag, genau wie Vincenzo Nibali, aussichtsreich in Führung. Die beste Nachricht nach diesem dramatischen Verlauf ist, neben einigen Knochenabsplitterungen und einer schweren Gehirnerschütterung befindet sie sich auf den Weg der Besserung. Mir ist nicht bekannt, wie van Vleuten zu ihrer Teamkameradin und späteren Gewinnerin der Goldmedaille Anna van Breggen steht, aber diesen Sieg habe ich der/den Niederländerin(nen) gegönnt.
Auch Tony Martin ging im Einzelzeitfahren baden: der Altmeister Cancellara sicherte sich zum Karriereabschluss (souverän) Gold. Silber ging an den Niederländer Dumoulin, der Froome auf Distanz halten konnte. Castroviejo (Spanien) verpasste um Haaresbreite Bronze.
Es war nicht "seine" Streckenführung. Dennoch ist Tonys Platzierung enttäuschend. Simon Geschke hat sich aus meiner Sicht prächtig geschlagen.
Bei den Damen erzeugte der Name Armstrong kurzzeitig für einen Schluckauf! Doch hier handelt es sich um die seit Jahren Weltbeste US Amerikanerin Kristin Armstrong, die zum 3. Mal in Folge Olympia Gold holte. Silber holte die mit ? belegte Russin Sabelinskaja, Bronze ging an die Einzel Gewinnerin van Breggen. Leider enttäuschten auch die deutschen Damen Lisa Brennauer und Trixi Worrack mit Platz 8 und 16.
Nun liegen alle Hoffnungen des Verbandes auf der Piste des Bahnovals.
Einen Tag vor dem 43 Geburtstag gewinnt Armstrong Gold im Zeitfahren! Der dritte Olympiasieg in Folge.
Nein es war nicht der Lance, der darf ja nicht mehr ran, es war seine Namensvetterin Kristin, die im "betagten" Radsportalter dieses Kunststück ferigbrachte, Die beiden deutschen Starterinnen Brennauer und Worrack waren ohne Chance für eine vordere Platzierung.
@ Frau Maiers Tochter, wir waren beide nahezu zeitgleich im Forum und hatten den gleichen Gedanken. Schon verblüffend. Vom Alter her mit seinen 44 hätte es auch der Lance sein können
@Frau Maiers Tochter, wenn ich den Begriff "Piste" lese oder höre, weckt dies immer noch und wieder die Erinnerung an einen gewissen Heinz Maegerlein, obwohl dieser die Welt vor fast 20 Jahren schon verlassen hat. Der ein oder die andere wird noch wissen, was der Grund dafür ist.
Um "Piste" zu vermeiden, auf dem Bahnoval in Rio "liegen" berechtigte Hoffnungen, den etwas verblassten Glanz der Olympia Pedaleure wieder aufzupolieren.
Ja, ja dieser Heinz Maegerlein. Mit seiner damaligen Reportage, "Und nun wickeln die Damen ihre 100 Meter Brust ab" hätte er aktuell ein wenig Heiterkeit ins triste deutsche Schwimmerdasein gebracht. Einen ähnlichen Reporter Typ sehe ich in Heinz Florian Oertel, bei seiner Reportage zu Waldemar Cierpinskis Lauf bei Olympia 1980. "Liebe junge Väter oder angehende, haben Sie Mut! Nennen Sie Ihre Neuankömmlinge des heutigen Tages ruhig Waldemar! Waldemar ist da!“
Beiden war zu Eigen, in blumiger Sprachwahl, schwärmerisch, ausschweifend und oberlehrermeisterlich, Sportreportagen vorzutragen
Heinz- Florian hatte unbestritten eine gute Portion Humor. Allerdings, und das ist die Wahrheit, bei Reportagen wo sowohl Sportler des Ostens und des Westens teilnahmen, war er sich immer sicher "Der Sozialismus wird siegen". Zum Glück hat er sich da geirrt.
für jeden is wat dabei: ha- ho- he- Hertha BSC und niemals vergessen, "eisern Union, eisern Union"!
--------- war er sich immer sicher "Der Sozialismus wird siegen". ---------
@Randberliner, dass kann ich nicht beurteilen. Man kann aber über den Ostdeutschen H. F. Oertel, der heute mittlerweile 88 Jahre alt ist, auch amüsantes erfahren.
Täterätä --- Eine Medaille für den Radsport Verband!
Nach Gold in London nun Bronze für Miriam Welte und Kristina Vogel im Bahnrad-Teamsprint. Tolle Leistung, auch wenn sie sich nach eigener Aussage etwas besseres erhofft hatten.
Wenn man ein kurzes Fazit zieht,dann sind die Freunde des Radsports trotz mancher Enttäuschung aus deutscher Sicht bisher voll auf ihre Kosten gekommen. Spannende Straßenrennen bei den Damen und Herren und auch Spannung pur im Melodrom. 2 neue Bahnweltrekorde im Team-Sprint der Damen und im Mannschaftsverfolgungsrennen des Bahnvierers mit 2 mal Gold für die Briten.
Allein der Bahnvierer im bisher schnellsten Rennen war Spannung pur mit einem Herzschlagfinale das Wiggins zum Abschluß seiner Karriere noch einmal Gold bescherte.Die Australier verlangten den Briten alles ab, auch das verdient Anerkennung.Bei den bisherigen Goldmedaillen-Gewinnern hat es durchaus die Richtigen getroffen,
Miriam Welte und Kristina Vogel können stolz sein aud ihr Bronze bei dieser Konkurrenz. Der überraschende Olympiasieg in London läßt sich so ohne weiteres nicht 4 Jahre später wiederholen.
Die starken Briten, die Bilanz ist beeindruckend, radeln aber NICHT allen davon.
Gold für Kristina Vogel. Sie eliminierte erst im Halbfinale und dann im Finale die britische Konkurrenz. Beim Omnium Wettbewerb, bestehend aus sechs verschiedenen Kurzzeit- und Ausdauerdisziplinen, fällt es schwer die Übersicht zu behalten. Mark Cavendish, bei der 103. Tour vorzeitig ausgestiegen, gewann trotz Sturz Silber. WM Silbermedaillen Gewinner Roger Kluge wurde Sechster.
Der amtierende Weltmeister im Keirin Joachim Eilers wurde Vierter.
Fussball und Sport - Forum
Thema drucken
06.08.2016 21:25
Antworten
