ist eine Reportage betitelt, die heute (22.45 Uhr) in der ARD läuft und den Schiris gewidmet ist, die in den unteren Klassen
zum Freiwild mutieren. Dieses Problem ist im deutschen und auch europäischen Amateurfußball nicht neu und schafft es
dennoch kaum bis in die überregionalen Schlagzeilen. Nach einer DW- bzw. NDR-Meldung werden allein in Deutschland jährlich
rd. 600 Spiele im Amateurbereich nach Angriffen auf Schiedsrichter abgebrochen, einige Referees entkamen dabei nur knapp dem Tod und dennoch werden die Gewaltexzesse nicht weniger. Einschlägige Ausschreitungen sind mir seit Kindertagen
geläufig, doch werden die Ausschreitungsgene offenbar ungezügelt weitervererbt. Muss man sich mit dieser wohl gottgegebe-
nen Entwicklung wirklich abfinden?

In einem Land, in dem ständig und immer wieder nervend behauptet wird, daß wir ein demokratischer Staat erster Güte sind, sollte wirksames Handeln dieser scheinbar gottgegebenen Entwicklung entgegen wirken.
Aber leider erfährt die Öffentlichkeit zu wenig davon.
Über 600 Spiele werden abgebrochen?
Das ist Wahnsinn!
Was geschieht mit den Angreifern der Schiedsrichter?
Werden sie freigesprochen weil sie eine schlechte Kindheit hatten?
Werden sie freigesprochen, weil sie noch nicht vorbestraft waren?
Hat eventuell schon ein Täter die ganze Härte des Gesetzes zu spüren bekommen und ist zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden?
Ich habe jedenfalls oft den Eindruck, daß die Bewährungsstrafe in Deutschland mit der Todesstrafe in den USA vergleichbar ist, wenn ich mal ganz leicht überspitzen darf.
Wenn Rowdys hart bestraft werden, weil sie Schiris tätlich angegriffen haben hart bestraft werden und die Urteile öffentlich propagiert werden, dann kann sich was ändern.
Aber nur dann, anderenfalls nicht.

Ausgerechnet in den USA gibt es bereits im Bereich des Kinderfußballs Benimmregeln für (auch erwachsene) Zuschauer, die
beim geringsten vernehmbaren Meckern über Schiris sofort den Platz zu verlassen haben. Sowas kann sich dann in den
Köpfen festsetzen und wird an die nächste Generation vererbt. Gelegentlich könnte man sich ja mal was Vernünftiges von den
Amis zu eigen machen.

Ein untragbarer Zustand, dem leider in der Öffentlichkeit relativ wenig Beachtung geschenkt wird.Besonders gravierend ist die Situation in den ganz unteren Klassen wie den Kreisligen.Auch im Jugendberich nehmen Gewalt und Übergriffe gegen Schiedsrichter immer mehr zu. Vergangenes Jahr war ich als Zuschauer bei einem U17-Oberligaspiel, Es war ein Lokalderby und es ging um die Tabellenführung. Erschreckend wie viele erwachsene Zuschauer die Spieler durch Zuruf regelrecht zur Treterei aufgefordert haben abgesehen von den verbalen Schiri-Beleidigungen. Als der junge Schiri tätlich angegriffen wurde.blieb ihm keine andere Wahl , er mußte das Spiel abbrechen. Konfliktpotential bieten in diesen Klassen auch von Gastarbeitern gegründete Vereine, bei deren Spiele so hat man den Eindruck, eine gewisse Ausländerfeindlichkeit eine Rolle spielt,

Woher kommt bloß all der Haß und die Wut, die diese Subjekte in sich tragen,es muß doch auch mit dem
Umfeld bzw, ihrer persönlichen Situation zu tun haben? Ist der Werteverlall unserer Gesellschaft eine mögliche Ursache, in der Gewalt zum Alltag geworden ist?Auch so mancher BL-Coach sollte sich mit verbalen Angriffen zurückhalten, sie fordern zur Nachahmung auf. Das von el criticador genannte USA Beispiel ist auf jeden Fall nachahmenswert

Als letzte Maßnahme bliebe noch ein Generalstreik der Schiedsrichter oder die Einstellung des Spielbetriebes in den unteren Klassen