Man nimmt sie betroffen zur Kenntnis. Gerd Müller ist an Alzheimer erkrankt und befindet sich seit
einiger Zeit schon in einem Pflegeheim wie seine Familie und der FC Bayern über die Presse
mitteilen ließen.. Am 3.11. vollendet er sein 70-zigstes Lebensjahr. Eine Krankheit gegen die wir machtlos sind und die offenbar
jeden von uns ereilen kann.

Was soll man ihm wünschen? Gute Besserung scheidet wohl aus, aber wenigstens einen einigermaßen
menschenwürdigen Lebensabend und seiner Familie viel Kraft bei der Begleitung durch diese schwere
Erkrankung.

@2014-theodor

Geben wir uns nicht alle Mühe, zu verdrängen, dass sich diese Ausprägung der Demenz (auch) in Deutschland längst zur
Volkskrankheit entwickelt hat? Bundesweite Statistiken vermitteln uns bereits heute die Größenordnung von weit mehr als
1 Million unmittelbar Betroffenen und diese bereits erschreckende Zahl wird bis zur Jahrhundertmitte absehbar auf bis zu
drei Millionen anwachsen. Wir alle sind wohl nicht davor gefeit, ebenfalls zum Objekt einer einschlägigen Mitteilung zu werden,
ohne dass dies ggfs. unserem Bewusstsein noch zugänglich ist. Angesichts dieses allgemein wenig Hoffnung versprechenden
Szenariums könnten uns prominente Einzelfälle auf die Sprünge helfen, wenigstens die erlebbare Gegenwart nicht totzuschlagen, sondern mit den Möglichkeiten, die uns Familie, Beruf und Sport bieten, noch ein Stück aktiver zu intensi-
vieren. Assauer überschrieb seine Autobiografie mit dem bereits resignativen Hinweis "Verblassende Erinnerungen an mein
Leben" und äußerte die Meinung, sich viel zu jung für diese Krankheit zu fühlen. Als wir ins Leben entlassen wurden, geschah dies für uns alle ohne Aushändigung eines Garantiescheins auf ein langes Leben oder den Befall von Krankheiten
erst unmittelbar vor Ende unseres Gastspiels auf Erden. Von Letzterem werden auch viele User hier Zeugnis ablegen
können, denen das Schicksal die ein oder andere Pein bereits zugemutet hat. Will sagen: Leben und Gesundheit kommen
und gehen, bei Prominenten gleichermaßen wie unweigerlich bei mir selbst, einem Normalo, der Deine Mitteilung zwar
durchaus auch als traurig, doch ebenfalls als Hinweis auf jene versteht, die außerhalb öffentlichen Lichts vor sich hin-
dämmern (müssen).

@el criticador

Danke für Deinen lesenswerten und nachdenklich machenden Kommentar, zumal in der
Verwandschaft meiner Frau auch einige Personen von dieser Krankheit betroffen sind
und in Pflegeheimen in ihrer eigenen Welt mehr oder minder vor sich hindämmern ja
hindämmern müssen.

Was mich viel mehr bewegt als der Tod von Margot Honecker ist der plötzliche Tod von Jana Thiel.
Unsere liebe kleine Spreewaldgurke, die ihre ersten Schritte auf die sportliche Kommentatoren -Bühne beim Ostdeutschen Rundfunk Berlin- Brandenburg (jetzt der RBB) setzte, ist nach kurzer schwerer Krankheit mit nur 44 Jahren verstorben.
Viele Jahre war sie beim ZDF tätig und hielt uns auf dem Laufenden.
Machet jut liebe Jana und mögen auch Deine Angehörigen, Freunde und Verwandten gut über Deinen schmerzlichen Verlust hinwegkommen.

Ich verneige mich tief vor Deiner Person,
Der Randberliner

Das ZDF Heute-Journal gedachte gerade in einem sehr emotionalen Beitrag der verstorbenen
Jana Thiel. Bewegend insbesondere die Worte ihrer Kollegin Christin Otto und die von Claus Kleber.
die beide sichtlich betroffen wirkten ob ihres frühen Todes.

Ich war auch stark erschüttert, als ich das hörte, so oft habe
ich sie in den ZDF-Sportübertragungen gesehen. In letzter Zeit
hatte ich mich gewundert, dass sie so selten noch auf dem ZDF-
Bildschirm zu sehen war, zuletzt mit einer neuen Frisur mit
sehr kurzen Haaren. Das es so schlimm um sie steht, konnte
ja keiner wissen.

Ich habe @Randberliners Erstbeitrag mal aus dem ursprünglichen
Thread, wo er ihn schrieb, verlegt, denn da gehört er meiner
Meinung nach nicht hin.

Ich hoffe, Ihr versteht das.

Eine sehr traurige und bedauerliche Nachricht. So jung aus dem Leben gerissen werden ...
2016 scheint irgendwie generell ein Jahr zu sein, in dem uns viele bekannte und beliebte Personen verlassen; viele davon in einem Alter, wo das noch nicht zu erwarten war.

Schon seit Jahrzehnten liegt die Anzahl der Sterbefälle in Deutschland bei knapp unter 900.000 pro Jahr. Ein jeder Abschied
begründet in aller Regel Trauer, individueller in den einen, allgemeiner in anderen Fällen. Den Unterschied hat Bert Brecht recht
zutreffend ins Bewusstsein gerückt: Denn die einen sind im Dunkeln und die andern sind im Licht und man siehet die im Lichte,
die im Dunkeln sieht man nicht. In stillem Respekt gegenüber denen im Dunkeln habe ich es mir zu eigen gemacht, auch die-
jenigen, die im Lichte standen, im Falle ihres Ablebens ohne meine bemühte Wortsuche in Frieden ruhen zu lassen.