Eine Idee der NOK zusammengeschlossen im europäischen olympischen Kommitee EOC sozusagen als Gegenstück zu den Asien- und panamerikanischen Spielen. Der DOSB hat dieser Idee auch zugestimmt. 253 Wettkämpfe mit Medaillenvergabe, Leichtathletik nur drittklassisch besetzt ohne deutsche Beteiligung.
85 Millionen Euro soll die pompöse Eröffnungsfeier kosten, 2 1/2 mal mehr als die Eröffnungsfeier 2012 in London anläßlich der Olympiade. Kritiker schätzen die Gesamtkosten für Infrastruktur etc auf bis zu 9 Millarden Euro. Anscheinend kein Problem für diese neureiche Ex-Sowjetrepublik Aserbaidschan., aber vermutlich auch zu Lasten der Armen in diesem totalitären Staat.
Anwesende Politpromeninz die "Demokraten" Putin und Erdogan, deutsche Beteiligung Fehlanzeige.
Die Frage nach dem sportlichen Wert einer solchen Veranstaltung auf europäischer Ebene kann man schon stellen.
Für vergleichbar bedeutende sportliche Festivals wie z. B. die Arschbomben-WM gibt es wenigstens immer noch eine Menge von Bewerberstädten - diese 1. Europaspiele in Baku werden die letzten dieser Art gewesen sein.
Diese ersten Europaspiele sind nun fast zur Hälfte vorbei und viele der rd. 6.000 Sportler/innen mit oder ohne Erfolg schon wieder abgereist. Gibt es denn wirklich niemanden hier, der sich mal zu Sport1 verirrt und uns ein Bild vermitteln kann, was da in Aserbaidschan getrieben wurde/wird? Eben las ich, dass sich die deutschen Expeditionsteilnehmer im Vorderfeld des Medaillenspiegels eingenistet haben - wieder mal ist Deutschland also Spitze! Und die Freude bleibt wortlos im Hals stecken.
Da findet in Baku eine Art Olympiade Europas statt ohne hier ein nennenswertes mediales Echo hervorzurufen. Kurze Wasserstandsmeldungen zu den Wettbewerben mit den Ergebnissen und dem Abschneiden der deutschen Athletinnen und Athleten, das wars auch schon. Obwohl Sport 1 täglich mehrere Stunden überträgt. wird sich das Interresse der sportbegeisterten deutschen Öffentlichkeit in Grenzen halten. Ich war noch keine Minute auf Sendung und das wird auch so bleiben, zumal die LA nur drittklassig besetzt ist und ohne deutsche Beteiligung stattfindet. Beim Radsport, für den ich mich auch interressiere, sind lediglich 3 mir völlig unbekannte deutsche Sportler am Start( 2 Männer und 1 Frau!)
Ein bisheriger fünfter Platz mit 15 Medaillen ist sicher nicht schlecht, aber für viele "erfolgsverwöhnte" Deutsche kein Grund, ihre Freude lautstark zu artikulieren. Allerdings sind in einzelnen Sportarten aus deutscher Sicht neben Olympiasiegern auch zahlreiche Talente am Start, für die eine solche Veranstaltung nützlich sein kann. Erstaunt bin ich über den 2. Platz von Gastgeber Aserbaidschan hinter Rußland
Kurze Anmerkung noch, die deutsche Bilanz relativiert sich, wenn man bedenkt, daß die Wassersportarten Kanu und Kajak Schwerpunkte der bisherigen Erfolge sind
@ el criticador man muß sich nocheinmal fragen, ob eine solche Mammutveranstaltung Sinn macht . Welcher Nutzen entsteht für Aserbaidschan abgesehen von den sportlichen Erfolgen seiner Athleten.
Nach den Asienspielen (seit 1951) und den Panamerikanischen Spielen (ebenfalls seit 1951) sowie den Pazifikspielen (seit 1963) und den Afrikaspielen (seit 1965) füllt diese Veranstaltung zumindest eine bisherige geographische Lücke, über die mir eigentlich seit Jahrzehnten keine Klagen zu Ohren gekommen waren. Wem das nun nützt, steht auch für mich in den Sternen; Aserbaidschan jedenfalls rückt wieder etwas vor im Aufmerksamkeitsbarometer, mit dem dort ja schon seit Jahren auch im Bereich des Sports zustimmungsheischend herumgewedelt wird, ohne jedoch die Schattenseiten dieses Landes überdecken zu können. Auch in der spanischen Fußball-Liga geistern an den Spieltagen Aserbaidschan-Trikots an prominenten Körpern über den Rasen. Werbung kostet oft (viel) Geld und auch diese Europaspiele sind in erster Linie ein reines Prestige- Objekt, das im weltweiten Bewusstsein versickert.
In meinem Bekanntenkreis bewirkt das schon etwas. Einige sagen jetzt nicht mehr "Timbuktu", wenn sie den Ar... der Welt beschreiben wollen, sondern "Aserbaidschan". Die Afrikaner in unserem Umfeld feiern jedesmal, weil sie die rote Laterne abgegeben haben. Und wir dürfen mitfeiern.
Die dargestellte Entwicklung wird auch in Sachsen mit Erleichterung zur Kenntnis genommen. Nun brauchen sich die Chemnitzer Stadtväter nicht mehr fragen zu lassen, weshalb sie in 2 Jahren nach Mali reisen wollen, um ausgerechnet am Ar... der Welt das 50jährige Jubiläum ihrer Städtepartnerschaft zelebrieren zu können.
Allen, die mehr als nur fußballerisches Interesse an diesem neuen Ar... der Welt befriedigen möchten, sei eine Kontaktauf- nahme zu ihren jeweiligen Bundestagsabgeordneten angeraten; überspitzt ausgedrückt: kaum einer von diesen hat die Gastfreundschaft in diesem Hort der Zuwendungen noch nicht kennengelernt, doch keiner von diesen hat jemals für den Vorgänger-Ar... irgendein Interesse geheuchelt. Es gibt demnach solche und solche Är...e.
Tolle sportliche Geste beim Ringen. Weißrussischer Ringer hatte seinen Gegner nach den sportlichen Regeln besiegt, ihn aber dabei schwer verletzt. Statt über seine Medaille zu jubeln, trug er seinen Gegner huckepack vom Ort des Geschehens.
Die James Bond Nr. 007 Deines Beitrags, @2014-theodor, erinnert mich daran, Deinen runden Tausender verpennt zu haben. Dennoch ist auch ein solches Engagement zumindest der beifälligen Erwähnung wert. Nachdem nun auch noch das Ringen in der Bandbreite Deiner Beobachtungen einen Platz eingenommen hat, erscheint mir allerdings die Erwägung angebracht, dem konkret zu eng gefassten Ehrentitel "Fußballexperte" eine inhaltliche und auch sprachliche Erweiterung angedeihen zu lassen.
Der Titel "Fußballexperte" genügt vollauf, zumal ein Teil meiner Kommentare zum Fußball nicht unbedingt den Ansprüchen an einen Fußballexperten gerecht wird. Der gelegentliche Ausflug in eine andere Sportart bedarf keines zusätzlichen "Anhängsels".
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14.06.2015 15:23
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