Manchmal -so scheint es mir- vergisst man, dass in solche (strafbaren) Vorgänge nicht nur Randaleure und Polizei involviert
sind. Beide Gruppen agieren flankiert von der breiten Masse meist friedvoller Fußballbegeisterter, die sich während der be-
schriebenen Geschehnisse oft unsichtbar machen und auch unsichtbar bleiben, wenn es im Zuge der Ahndung um relevante
Beobachtungsaussagen geht. Da gilt offenbar immer noch die Devise: man petzt nicht! Auch durch diese Einstellung können
einschlägige Verfahren ins Leere laufen und die Justiz so in den Ruf geraten, zu viel Nachsicht an den Tag zu legen.

Da lob' ich mir die Spanier.
Hier gibt es so gut wie keine Randale nach Fussballspielen.
Ganz im Gegenteil, danach wird die nächste Tapas-Bar
aufgesucht und es wird heftig, aber friedlich diskutiert.
Viva Barca!

Sie sind wieder in Aktion getreten die Randaleure.
Gestern beim Freundschaftsspiel Union gegen Austria Salzburg legten sich Vermummte mit der Polente an.
Es gab ca 80 Verletzte, 20 davon waren Polizisten.
Und das in der Alten Försterei, bei einem total unwichtigen Spiel gegen einen harmlosen Drittligisten aus Österreich, der mit 5:0 heim geschickt wurde, es ist nicht zu fassen.
Ein Telefonat mit

@copingo
ergab, er hat davon relativ wenig mitbekommen und war zum Glück fernab des Geschehens.
Ich war gestern nicht dabei.
Fällt Euch was auf?
Randale ist immer dort wenn Gebi fehlt.
"ö"

Die Geschäftsführung des 1. FC Union hat der Schilderung der Polizei heftig widersprochen.
So sauber kann der polizeiliche Einsatz nicht abgelaufen sein, das bestätigte mir auch mein Söhnchen "Kaffeekay".
Die Angriffslustigen sollen die Polizisten und nicht die Unioner gewesen sein.
Naja, wir leben in einem Rechtsstaat!

In einer Presseerklärung hat Union die Verantwortung für die Vorgänge in der Tat der Polizei und deren hoher Präsenz
zugeschrieben. Die Polizei sollte sich dies zu Herzen nehmen und sich künftig von der Alten Försterei fernhalten, damit
Fanbeauftragte und verantwortliche Vereinsgrößen die Bändigungsarbeiten eigenhändig meistern können. Ich fürchte
allerdings, auch diese Meisterschaft ginge voll in die Hose.