Geboren noch unter dem Glanz des Kaisers, aufgewachsen in Zeiten der Weimarer Republik, personell durchgerüttelt durch
den Wahn des Gröfaz, verschiedentlich geliftet in Trizonesien und dicker geworden in Nachwendezeiten steht er heute in der
Blüte seiner Jahre, die ewiges Überdauern zu versprechen scheint: der DFB wird 115! Geburtsort -und dies wird manchmal
unterschlagen- war Leipzig.

Und das mit Bringfried Müller, Ehemann von Jutta Müller, an einem Tage.
Allerdings hat Binges wie er genannt wurde, erst die 84 erreicht.

Auch das gehört zur Chronistenpflicht: Bringfried Müller ist am 10. April 2016 verstorben.

Im Vorgriff auf die bereits zum Druck freigegebenen Samstag-Schlagzeilen in den deutschen Tageszeitungen erscheint es mir
angebracht, auch in diesem Forum ein angemessenes Hipp-Hipp-Hurra auf den auferstandenen Präsidenten des FCB nicht zu
vergessen. Das "Wahlergebnis", das nach aktueller Forsa-Umfrage bei auch in Nord-Korea üblichen 99% prognostiziert wird,
sollte nur um den Hinweis angereichert werden, dass 99% der Wahlberechtigten auf ihr Votum verzichtet haben. Eine solche
Wahlkuriosität wird in Deutschland gern als überwältigende Mehrheit ins mehr oder weniger geneigte Publikum verstreut, doch
immerhin gab es eine demokratische Wahl, die einer Auswahlmöglichkeit nicht bedarf.

Schon der "Alte Fritz" wusste zu berichten -

"Es gibt nur ein sicheres und unfehlbares Mittel, sich einen guten Ruf in der Welt zu erhalten, nämlich das wirklich zu sein, was man vor der Welt scheinen möchte."

Oder -

"Ein ehrlicher Mensch zu sein, dass ist die erste Eigenschaft, die die Gemüter vereinigt und ohne die kein vertrauter Umgang möglich ist."

Das mag man beim FC Bayern sowie einigen Personen darüber hinaus anders sehen.

Seit heute 22.44 Uhr ist Herr Uli Hoeneß (wieder) Präsident des FC Bayern München; 108 Nein-Stimmen und 58 Enthaltungen
versagten die Zustimmung, so dass Uli H. von der überwältigenden Mehrheit von rd. 98% der abgegebenen Stimmen getragen
wird. Rund 283.000 Mitglieder/innen waren bei der Wahl nicht anwesend, das war auch gut so, denn der Veranstaltungsort
war nicht geeignet, alle Anwesenden überhaupt aufzunehmen. Mia san mia!

Prozentual betrachtet kann der Würstchenverkäufer durchaus an die Erfolge von Erich aus vergangenen Zeiten anknüpfen.
Honni hatte auch immer 98 bis 99 Prozent.