Man hat den Eindruck, der einst so seriöse (oder zumindest früher mal so wirkende) Deutsche Fußball Bund verkommt
immer mehr zu einem Chaos-Verband mit allen vorstellbaren Machenschaften, die in Teilen sogar ins Kriminelle abdriften.
Der jüngste Eklat ist natürlich die verbale Entgleisung vom Präsidenten Fritz Keller, die aber so manchem Verbandsmitglied
wohl gar nicht so ungelegen kam, weil der Mann unbequem ist bzw. war.

Ich hatte große Hoffnungen in Keller gesetzt, leider hat er mich endtäuscht.
Ich verstehe nicht mehr was da los ist. Der, den er einen Freisler nannte ist der zweite Mann im DFB, d.h. sein Stellvertreter wenn ich da richtig liege. Den kann er lautstark kritisieren wenn er mit seiner Arbeit nicht einverstanden ist, aber bitte mit anderen Worten.
Steve
hat Recht wenn er sagt, ein Großteil der DFB - Spitze wird froh sein wenn er weg ist.

Ich darf hierzu auszugsweise den Südkurier zitieren:

Die hauseigene Ethikkommission prüft vermutlich die verbale Tirade aus dem Intriganten-Stadl
im Frankfurter Stadtwald. Er zeigt zugleich, welche verbitterte Fehde Keller mit seinen
Präsidiumskollegen ausgetragen hat.
Machtmensch Keller, General Curtius und Finanzmann Osnabrügge unterschätzten offenbar,
mit welch Verve sich der Präsident trotz frisch beschnittener Richtlinienkompetenz in
Otto-Fleck-Schneise hinter den Kulissen an die Aufräumarbeiten machte.
Keller wollte nicht nur Grüß-Onkel oder Frühstücksdirektor sein. Der Unternehmer drehte
mehr Steine um, als vielen lieb war; störte sich früh an dubiosen Beraterverträgen , die die
Gegenseite bereits seit April 2019 mit dem Medienberater Kurt Diekmann geschlossen hatte.
Offenbar sind annähernd eine halbe Million geflossen. Wofür?
(...)
Es braucht einen Neuanfang auf allen Ebenen . Reinen Tisch.

Der DFB steckt schon lange in einer tiefen Krise. Dubioses Sommermärchen, dubiose Beraterverträge, Steueraffäre und nun schon der 3. Präsident in 6 Jahren. Hinzu kommt eine katastrophale Außendarstellung. Der ehemalige Präsident des SC Freiburg wurde zum neuen Präsidenten vor knapp 1 1/2 Jahren gekürt und gleichzeitig als Heilsbringer
auserkoren. Der unbescholtene und vom Wesen grundanständige Keller schien der geeignete Mann um dem DFB wieder mehr Glaubwürdigkeit zu verleihen.Das alles war scheinbar
ein großes Mißverständnis. Seine Präsidiumsmitglieder raubten ihm schon vor Amtsantritt seine Kompetenzen. Keller selbst sah sich als Aufklärer und rannte so lange gegen Widerstände
bis ihm nun die Galle überlief. " Der "Freisler" Vergleich war ein Fehler, den seine Widersacher nun liebend gerne gegen ihn verwenden. Zu halten wird er nicht mehr sein.
Nazi Vergleiche in diesem Land wiegen schwerer als ein Raubmord. Ich will Keller keineswegs in Schutz nehmen aber wenn du gegen eine Betonwand rennst und die feste
Absicht hast Veränderungen vorzunehmen, dann kann so etwas so unselig das ist schon einmal passieren.

Es geht beim DFB nur noch um Macht, Pöstchen und eine Menge Kohle. Der von Keller mit einem Nazi Vergleich bedachte Vize Koch hat seinen Einfluß gerade erst vergrößert.
Er wurde im UEFA Executive-Kommitee für weitere 4 Jahre im Amt bestätigt und hat seinen Einfluß vergrößert. Dieses Kommitee ist genau so eine Sumpflandschaft.
Ohne den Strippenzieher aus München geht beim DFB gar nichts. Diese Erfahrung mußte nun auch Keller machen.

Der große Verlierer ist der Fußball selbst, der durch die Corona Krise schwer getroffen wird. Die Amateure kämpfen mittlerweile ums Überleben. Der deutsche Fußball braucht eine Führung, die nicht nur mit sich selbst beschäftigt ist.

Es ist soweit, Keller tritt zurück und Koch kandidiert bei der kommenden Wahl nicht mehr.

Keller als Präsident ist Geschichte, jetzt steht die Frage, wer wird der Neue oder wird es eine " Sie "?
Die Frauen drängen immer weiter nach Vorne, jetzt ist Bibi Steinhaus im Gespräch.
Wenn es dazu kommt und unser @dschingis hätte das noch erlebt, was wäre da im Forum los?
Jubel, Trubel, Heiterkeit!

Der Keller hat nochmal ordentlich vom Leder gezogen. In dem "Verein" scheint einiges durcheinander zulaufen.Ob die Steinhaus da die Richtige wäre,ist aus meiner Sicht sehr fraglich. Es sei denn, die gesamte Führungsspitze würde ausgewechselt.

Grundsätzlich könnte ich mir Bibi Steinhaus schon in einer Position beim DFB vorstellen, aber ich denke, dass sie für das Amt des Präsidenten noch zu jung ist.
Bundespräsident wird man normalerweise ja auch nicht mit 36 Jahren.