Nach dem ja längst beschlossenen Atomausstieg Deutschlands besteht unverändert die schon seit Jahrzehnten offene Problematik,
den angehäuften Atommüll für die Dauer von rd. einer Million Jahren derart gesichert unterzubringen, dass er in Flora, Fauna und auch
für die Menschen keinerlei Schäden anrichten kann. Dieser Sicherungszeitraum entspricht Pi mal Daumen der fünffachen Dauer der
zurückliegenden Menschheitsgeschichte. Damit tragen die Verantwortlichen eine nahezu erdrückende Handlungslast auch für
Generationen, von denen wir weder wissen, wie sie aussehen, noch ahnen, wie sie sich verständigen und wo überhaupt sie klima-
wandelbedingt noch leben können. Die "Verantwortlichen" sind also wirklich nicht zu beneiden, doch wer ist eigentlich für diese
Mammutaufgabe zuständig?

@ el criticador blieb ohne Antwort auf seine Frage und ich will versuchen ihm darauf eine Antwort zu geben in der vagen Hoffnung er ist in der Lage sie zur Kenntnis zu nehmen. Denn die Hoffnung, daß er sich doch wieder im Forum melden kann stirbt zuletzt.

Nach einem Bericht der RNZ Heidelberg vom September kommen für ein atomares Endlager 90 Gebiete in Deutschland mit den geologischen Voraussetzungen in Frage.Das sind 54% der Landesfläche und somit halb Deutschland. Seit 2017 wird ein Endlager gesucht . Dafür wurde die Bundesgesellschaft für Endlagerung in Peine gegründet. Sie soll Standortvorschläge einbringen,die Kriterien festlegen und das Endlager letzlich betreiben .Selbst weite Teile des badischen Odenwaldes ein schönes
Waldgebiet mit viel Laubwald in der N ähe meiner Heimat eignen sich für ein solches Endlager. Überwacht wird das Vorgehen vom Bundesamt für nukleare Entsorgung.
Gorleben ist nicht mehr wegen geologischer Defizite vorgesehen.

Aber wer will den Atommüll schon und nimmt ihn auch? Wohl niemand. Wer will den schon einen strahlen den Risikobetrieb in seiner Nachbarschaft. Damit kann kein Politiker punkten schon gar nicht wenn Wahlen anstehen. Hier müssen alle an einem Strang ziehen ,denn schließlich geht es auch um die Sicherheit unzähliger Nachfolgegenerationen und da ist Übernahme von Verantwortung ein Gebot. .
Welcher Standort aus geologischen Gesichtspunkten am sichersten ist, das muß die Wissen schaft entscheiden und die Politik hat das mitzutragen. Auch unangenehme
Entscheidungen müssen den Bürgern des betreffenden Bundeslandes vermittelt werden.

Ich fürchte jedoch auf unabsehbare Zeit wird es hier keine Lösung geben die jedoch zugegebenermaßen sehr schwierig ist und eine hohe Verantwortungsbereitschaft
voraussetzt ohne Rücksicht auf die Interessen der Bürger in dem dann ausgewählten Bundesland bzw. dessen Region.

Das wäre doch eine lohnenswerte Aufgabe für die Wissenschaft den vorhandenen Nuklearmüll ein für alle Mal unschädlich zu machen.
Welche Möglichkeiten es gebe mit „Abfall“ noch Wertvolles entstehen zu lassen, zeigt zum Beispiel ein StartUp junger Erfinder in Dresden wo in einem Container Plastemüll in Erdöl zurückverwandelt wird.
Nicht die „sichere“ Lagerung für 1 Mio Jahre ist die Lösung, wir laden unseren Irrsinn 1000en Generationen nach uns auf.
In Zukunft werden uns aber, wenn wir den Klimawandel explizit aufhalten wollen keine anderen Möglichkeiten über bleiben als mit Kernkraftwerken zu arbeiten, aber nicht die Kernspaltung wie bisher, mit den enormen Abfall radioaktiven Endmaterials ist die Lösung sondern die Kernfussion nach dem Prinzip der Sonnenenergie am Ende mit minimalen Abfallmengen gegenüber der heutigen Technologie.
Um unseren Nachkommen eine sauberere Welt zu überlassen gibts viel zu entdecken.
Nicht Kriege, Waffenlieferungen und Drohnenanschaffung ist es was die Menschen brauchen, sondern Technologien um dass die Menschheit weiter auf diesem Planeten existieren kann!

Für Deinen lesenswerten Kommentar mit der Aufzeigung ganz anderer Aspekte für die Entsorgung des Atommülls @Belafonte bekommst Du von mir
einen Sonderapplaus.

👍Theodor