Mit einem wahltaktischen Husarenstreich erreichte die SPD quasi über Nacht eine Abstimmung
im Bundestag über die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare. Mit knapp einem Drittel aus dem
Lager der Union ergab sich eine große Mehrheit für die Ehe für alle und das damit verbundene
uneingeschränkte Adoptionsrecht.

Fürwahr eine gesellschaftspolitische Zäsur zumal im Grundgesetz die Ehe zwischen Mann und Frau
und die klassische Familie besonderen Schutz genießen. Mit Klagen vor dem Verfassungsgericht
konservativ ausgerichteter Bürgerinnen und Bürger muß meiner Meinung nach gerechnet werden.
Bleiben die Richter in Karlsruhe ihrer bisherigen Linie treu, dann ist es nicht unwahrscheinlich, daß
dieses Gesetz wieder gekippt wird. Dann wäre die etwas kindische Konfettieinlage der Grünen für die Katz
gewesen.

Ich muß gestehen, daß ich mich aus diversen Gründen schwer damit tue zu einem uneingeschränkten Ja
und eher zu einem Nein tendiere was nichts mit einer konservativen Grundeinstellung zu tun hat.
Die Standesämter werden sich auf einen Ansturm vorbereiten müssen, denn es ist damit zu rechnen.
daß zahlreiche bisher eingetragene Lebenspartnerschaften in Ehen umgewandelt werden.

Familien fördern

Mit Einführung eines Rechts auf Eheschließung für gleichberechtigte
Paare hat sich unser Verständnis von der Ehe verschoben.
Sie ist jetzt weniger Keimzelle der Familie und mehr Verantwortungsgemeinschaft.

Das allein muss nicht falsch sein. Aber es hat Folgen.
Das Ehegattensplitting z.B. lässt sich mit diesem Verständnis nicht mehr vereinbaren.
Schon heute tendieren junge Eltern immer mehr zur gleichberechtigten Aufteilung
von Arbeits- und Familienzeit. Weil sich ihre Einkommen annähern, können sie von
der Regelung kaum profitieren. Deren Wirkungslosigkeit zeigt sich nicht zuletzt
darin, dass die Zahl der kinderlosen Ehepaare inzwischen die der Ehen übersteigt.

Sinnvoller wäre deshalb, das eingesparte Geld in flexible, bezahlbare Betreuungs-
möglichkeiten zu investieren und zugleich die Kinderfreibeträge weiter zu erhöhen.
So kommt die steuerliche Begünstigung dort an, wo sie auch hingehört:
bei Menschen, die sich bereits für Kinder entschieden haben.

Quelle: Südkurier

@Thedor
Ich gebe Dir Recht - auch ich tue mich mit der Ehe von gleichgeschlechtlichen Paaren etwas schwer.
Allerdings muss man sagen, dass diese Paare bisher Benachteiligungen hinzunehmen hatten, die mit diesem Urteil wahrscheinlich aufgehoben werden.
Damit meine ich z.B. das Recht, den Lebenspartner (nun Ehepartner) besuchen zu dürfen, wenn er (oder sie) in einer Klinik auf der Intensivstation liegt. Da muss es bisher große Schwierigkeiten gegeben haben, da kein Verwandschaftstatus zwischen einem Paar bestand.
Ein weiteres Beispiel : Erbschaftsansprüche - aus dem gleichen Grund.

Diese Benachteiligungen @steve mögen damit hinfällig werden, Fachanwälte sehen allerdings erhebliche
Rechtsunsicherheiten z.B. im Abstammungsrecht und damit auch in Fragen des Sorge-und Unterhaltsrechts.
Eine totale Rechtsunsicherheit gegenüber dieser einfach gesetzlichen Regelung besteht ohnehin so lange
bis das Bundesverfassungsgericht etwaige Klagen abweist und keine Änderung des Grundgesetzes
für erforderlich hält. Für die Änderung des Grundgesetzes sind zwei Drittel der Stimmen der Mitglieder des
Bundestages und zwei Drittel des Bundesrates erforderlich

Ich muß meinen Beitrag Nr. 1 etwas korrigieren. Klage können nicht einzelne Bürgerinnen und Bürger einreichen
sondern nur die Bundesregierung, eine Landesregierung oder ein Viertel der Mitglieder des Bundestages.
Die AfD kann auf jeden Fall nicht klagen, da sie als Partei nicht antragsberechtigt ist. Damit steigen natürlich die
Chancen, daß es zu keiner Klage kommt.

Danke @sardana für die Übermittlung des im Südkurier veröffentlichten Beitrags, der die Problematik
des Ehegattensplittings nach Einführung der Ehe für alle darstellt.

@2014-theodor

Schön, dass Du wieder online bist - der Südkurier ist meine Tageszeitung.
Seit fast drei Jahren leben wir im Sommer am schönen Bodensee.
Im Winter zieht es uns wieder nach Spanien... wir haben ein halbes Leben
in Spanien verbracht (mit Arbeit und allem drum und dann).
Und deshalb sind wir Fans von Barca - oft in Barcelona und im Camp Nou.

Genug davon - heute drücke ich den Chilenen die Daumen - claro

LG

Liebe sardana,
leider hast Du den Daumen umsonst gedrückt, das war wohl nix mit Chile.
Und die gleichgeschlechtliche Ehe für alle?
Meine Worte waren sicher zu drastisch formuliert, deshalb sag ich ganz einfach, "ich distanziere mich"!

Halbar,
schön daß du die Werbetrommel rührst um aus uns wieder flotte Männer zu machen.
Aber glaubst du wirklich, daß das noch was bringt?
Die Meisten von uns sind in einem Alter für die es sinnvoll ist, wenn du ein Medikament anbietest, damit wir noch ein paar Meter geradeaus laufen können.

Zitat von Halbar

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Mit der Wirkung des Präparats war ich sehr zufrieden.
https://pharmagut.com/

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Als Nebenwirkung des Präparats sollte die anschließende dauerhafte Stummheit nicht unterschlagen bleiben!
Für Forumsmitglieder ist also Vorsicht das Gebot der Stunde.

Scheinbar haben wir nun neben einigen Fußballexperten auch einen Sexperten.