Zitat von Frau Maiers TochterWeltmeister Lowell Bailey - Faszination Biathlon - diese Geschichten schreibt nur der Sport!
Der erste US-WM im Biathlon und das mit 35 Jahren! Seit 2001 ist er schon dabei. Da freut man sich mit. Fourcade mußte sich mit Bronze erneut geschlagen geben bei WM gehört das bei ihm inzwischen zur Tagesordnung. Erik Lesser der bisher enttäuscht hat blieb nur Blech. Sven Fischer war vor 18 Jahren der letzte WM im Einzelrennen. Schon verdammt lange her !
Frau Dahlmeier hat heute arg geschwächelt: 3 Schiessfehler, und auf der letzten Runde ging ihr ziemlich die Puste aus.
Aber für den Sieg hat es trotz dieser für sie wohl aufgrund der Überbelastung zustande gekommenen, nur durchschnittlichen Leistung noch gereicht, da die anderen vor ihr eine gute Grundlage gelegt haben.
Nicht so doll war das Schießen von Benedikt in der Staffel. So wurde nur Blech daraus. Aber der gestrige Abschlußtag wurde ein regelrechter Goldschmiedetag für Laura Dahlmeier und auch Simon Schempp,, der seine ersre WM-Medaille gewann und gleich vergoldete. Beide waren nervenstark und blieben ohne Nachlader. Schempp hatte noch genügend Körner um den Österreicher Eder beim letzten Anstieg alt aussehen zu lassen. Silber bei den Damen durch das US Girl Dunklee war eine große Überraschung. Die WM lieferte wieder einmal die Erkenntnis, daß auch Fourcade nicht " unschlagbar ist".
Eine aus deutscher Sicht dank auch Laura Dahlmeier sehr erfolgreiche WM ist nun zu Ende, aber auch die Leistungen der Athletinnen und Athleten aus anderen Ländern verdienen Respekt und Anerkennung. Diese WM war wieder wie schon immer geprägt durch das sportlich faire Verhalten des objektiven Publikums. Keine Pfeifkonzerte, keine Buh-Rufe.,keine Schmähplakate und auch keine Naxhspielzeit. Ich zitiere @ Frau Maiers Tochter: " Faszination Biathlon" womit sie ins Schwarze getroffen hat.
Ein gelungener Start bei der WM. Mit gemischten Gefühlen saß ich gestern vor dem Kasten ium mir die Mixed-Staffel anzusehen. Die "Gemischten" haben mich nicht enttäuscht. Besonders hervorheben möchte ich Denise Herrmann, die als zweite der beiden Damen 30 sec. Rückstand auf die führenden Norwegerinnen und Italienerinnen wettmachte und als erste knapp vor den beiden Peiffer auf die Reise schickte, Der schlug sich wacker gegen den Dominator dieser Saison Bö und verlor nur 18 sec. auf ihn, Benedikt Doll schloß als Schlußläufer nocheinmal auf zu Norwegens Schlußmann aber 2 Nachlader beim letzten Schießen kosteten die entscheidenden Sekunden um nicht gar auf Platz 1 zu landen.
Laura Dahlmeier war nicht mit von der Partie, sagte kurzfristig wegen Nachwirkungen einer Erkältung ab (das Immunsystem scheint doch nicht intakt zu sein) will aber nachher ab 16.10Uhr beim Einzelsprint dabeisein. Mir ist ehrlich gesagt nicht ganz wohl dabei.
Eine fehlerfreie Ballerei war der Grundstein dafür, daß Laura Dahlmeier beim Sprint den Sprung mit Platz 3 auf das Treppchen schaffte. Auf der Strecke fiel mir auf, daß sie läuferisch nicht wie sonst auf der Höhe war und völlig ausgepumpt und erschöpft ins Ziel torkelte und zu Boden ging. Es ist ein nicht ungefährliches Spiel das sie mit ihrer Gesundheit treibt und nicht immer gut gehen muß. Denise Herrman war wieder glänzend unterwegs. Zwei Strafrunden beim letzten Schießen wurden ihr zum Verhängnis sonst wäre das sicher ein Podestplatz geworden. Platz sechs kann sich aber auch sehen lassen.
Am gestrigen "Weltfrauentag" hatten die Favoritinen auf die Medaillen in dieser Disziplin wohl kein ruhiges Händchen und verballerten reihenweise ihre Medaillenchancen. Davon profitierte auch Laura Dahlmeier. WM wurde die Slowakin Kuzmina und Platz 2 ergatterte sich die Norwegerin Tandrevolt beide in dieser Disziplin nicht unbedingt für das Treppchen prädestiniert. Am Ende gab ihr ruhiges Händchen den Ausschlag für den etwas überraschenden Ausgang.
Ob Sprint oder Verfolgung für Deutschlands Skijäger war nichts zu holen. Immer mal wieder während der Rennen in aussichtsreicher Position liegend verhinderten zu viele Fahrkarten mögliche Podestplätze. Überflieger Johannes Thingnes Boe souveräner Sieger beim Sprint sah in der Verfolgung wie der erneut sichere Sieger aus , dann kam das letzte Schießen und dann? Viermal !!!!! rauschte die Kugel daneben und der Weg zur Überraschung aller war frei für den Ukrainer Pidruchnyi den kein Mensch auf der Rechnung hatte zumal ein Podestplatz bisher für ihn unerreichbar erschien.Auch Martin Fourcade scheint bei dieser WM außer Tritt zu sein und verpaßte erneut einen Podestplatz. Das ist Biathlon immer für Überraschungen gut.
Ein nervenaufreibendes Rennen mit einem dramatischen Schlußakt war die Verfolgung der Damen. Die zahlreichen schwedischen Zuschauer feierten schon fahnenschwingend die erste Medaille als ihre Lokalmatadorin Mona Brorson sich für das letzte Schießen bereit machte, Und dann geschah das Unfaßbare. Scheinbar die Angst im Nacken von der sie verfogenden Denise Herrmann verlor sie die Nerven schoß 4 Fahrkarten !!!! und flog sogar noch aus den Medaillenrängen.Das war bitter und das Mädel tat mir sehr leid, auch wenn Denise Herrmann davon profitierte alles traf und danach ungefährdet zu ihrem ersten WM-Titel kam. 30 Jahre mußte die Denise werden um dies erleben zu dürfen. Laura Dahlmeier brach entgegen meinen Erwartungen auf der langen Strecke nicht ein schoß wieder fehlerfrei und ergatterte sich Bronze ganz knapp hinter der Norwegerin Eckhoff.
Ein guter Tag für Deutschlands Skijägerinnen und wie es scheint noch nicht der letzte. Laura Dahlmeier hat nicht nur eine Bronchitis sondern auch eine "Bronzitis" Denise Herrmann kam erst 2016 vom Langlauf zum Biathlon umso höher sind ihre Leistungen hier bei der WM in Östersund einzuschätzen
Es war das erwartet spannende Rennen die 15 km im Einzel für mich die Königsdisziplin beim Biathlon. Hier ist immer alles möglich da man bei Fehlschüssen keine Strafrunden drehen muß sondern pro Fehlschuß eine Strafminute auf die Gesamtzeit aufgebrummt bekommt. Schießt du bei insgesamt 20 Schüssen 2 mal daneben dann ist es schon vorbei mit dem Treppchen.
Die Schweden hatten endlich Grund zum Jubeln nach dem Pech der vergangenen Tage. Hanna Öberg Olympiasiegerin in dieser Disziplin traf heute perfekt und schnappte sich Gold. Den Schweden die ja Gastgeber sind ist das zu gönnen. Laura Dahlmeier teilte sich das Rennen gut ein hatte am Ende noch Körner für einen Endspurt und dennoch reichte es nur zu "Blech". Zum Verhängnis wurde ihr ein Fehlschuß. Ohne diese eine Minute obendrauf hätte sie sich gar zu Gold geschossen. Die Italienerinnen im Gesamtweltcup führend und bisher völlig untergegangen haben sich zurückgemeldet und in Gestalt von Lisa Vittozzi Platz 2 belegt. Denise Herrman war nicht dabei um sich für den Massenstart und die Staffel zu schonen.
Gut, dass @theodor hier einige Informationen zur Biathlon-WM zu Papier bringt! So bin ich wenigstens im Stande, in den hierzulande eher seltenen Kneipengesprächen zu diesem als mehr oder weniger exotisch empfundenen Sportereignis mein Marginalwissen einfließen lassen zu können.
Ich berichte sehr gerne hier im Forum vom Biathlon @ el criticador , denn diese Wintersportart fasziniert mich wie schon an anderer Stelle erwähnt. Ja der Peiffer hatte sich beim Klassiker im Einzel über 20 km wirklich eine Hymne verdient. 20 Schüsse 20 Treffer und gut in der Spur mehr geht nicht. Wie wichtig diese Volltreffer waren zeigt der Abstand von knapp einer Minute vor dem Zweit-bzw. Drittplatzierten. Johannes Thingnes Bö dem Favoriten auf Gold wurde wohl am Schießstand eine Windbö zum Verhängnis und aus war es mit einem Podestplatz, Dafür durfte sein Brüderchen Tarjej mit Platz 3 wieder einmal mit einem Fehlschuß auf das Treppchen. Die beiden anderen Deutschen Doll und Lesser blieben mit Platz 11 und12 unter ihren Möglichkeiten
PS: Der Gewehrschaft von Peiffers Gewehr ist aus türkischem Nußbaumholz und damit etwas schwerer als das vorgeschriebene Mindestgewicht von 3,5 kg. und auch weniger windanfällig Somit hat dieser türkische Nußbaum auch seinen Beitrag zu Peiffers Gold und zur Völkerverständigung geleistet. Ob Erdogan das weiß?
Single-Mixed-Einzel nennt sich diese Disziplin die heute Nachmittag stattfand. Gewöhnungsbedürftig dieser Ausdruck, da ja ein Päärchen zwar nicht gleichzeitig mit dem Gewehr über der Schulter auf die Strecke geht. Die Damen beginnen zuerst hintereinander in mehreren Reihen aufgestellt, dann klatschen die am Ziel die Herren ab, dann sind wieder die Damen dran und in der Schlußrunde müssen die Herren wieder ran um noch zu retten was zu retten ist.
Für Deutschland bildeten Denise Herrmann und Erik Lesser ein Paar. Die Denise mußte bei ihren insgesamt 4 Schießübungen zu oft nachladen und verlor wertvolle Zeit die Erik Lesser mit nur einem Nachlader nicht ganz gutmachen konnte.Platz 4 kann sich aber sehen lassen.Der Johannes Thingnes Bö wollte seine Partnerin nicht enttäuschen dieses Mal die Scheiben und gab sein Letztes auf der Strecke. Für ihn war Gold nur eine willkommene Zugabe . Er war scharf auf das Küsschen auf seine Wange das er sich im Ziel abholte. zur Freude seiner zahlreich erschienenen norwegischen Landsleute.
Das waren nocheinmal 2 spannende Wettkampftage in Östersund, Es gibt Vorderlader,Hinterlader und Mehrfachlader so nennt man das Biathlon-Gewehr. Zum Verhängnis werden können die Nachlader aus den Mehrfachladern . Ein Opfer der Nachlader wurden die deutschen Damen gestern in der Staffel. 14!!!! an der Zahl könnte ein Rekord sein und damit war Gold futsch und trotzdem liefen die Mädels noch auf Platz 4 Bronze knapp verpassend. Das geht nur wenn man eine starke Leistung in der Loipe abliefert. Etwas besser machten es die Herren die sich mit einer guten Gesamtleistung Silber hinter den überlegenen Norwegern ergatterten.
Der Massenstart heute wurde zum Tag der Italiener. Dorothea Wierer kam zu ihrem ersten WM-Titel. Nach ihrer bishern überrasgenden Weltcup-Saison sei ihr das gegönnt. Denise Herrmann lief erneut ein gutes Rennen schoß auch passabel und belohnte sich mit Bronze. Laura Dahlmeier verballerte schon beim ersten Schießen Medaillenchancen kam aber immer noch auf einen guten sechsten Platz. Verrückt endete der Massenstart bei den Herren. Benedikt Doll lag vor dem letzten Schießen noch aussichtsreich auf Platz 3 hinter Johannes Thingnes Bö und einem Russen. Alle 3 sch0ssen daneben was das Zeug hält mußten je 3 Strafrunden drehen und vorbei war es mit den Medaillen. Somit gewann überraschend noch der Italiener Windisch Gold, Peiffer kann nach 3 Fahrkarten mit Platz 6 zufrieden sein.
Das war es aus Östersund. Auf Wiedersehen bis zur nächsten WM.
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17.02.2017 08:21
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