Und im TV gibt es die Olympischen Spiele der Zukunft nur noch bei den Privaten zu erleben.
Ich bin ein alter Sack, ob ich da noch zugucke entscheidet der liebe Gott.

Ich habe heute im WDR (Westdeutscher Rundfunk) gesehen, dass
sich NRW (Nordrhein-Westfalen) tatsächlich für Olympia bewerben
will. Genaueres ist mir noch nicht bekannt, auch nicht für welches
Jahr, aber der Zuspruch der Einwohner von NRW soll hoch sein.

Ob das was wird? Aber eins wäre sicher: Leere Stadien gäbe es
dort nicht!

Die Idee einer Bewerbung für Sommerspiele in der gesamten Rhein-Ruhr-Region wird immer wieder mal lanciert, zumal die
Einschätzung propagiert wird, dass entsprechende Sportstätten bereits in hinreichender Anzahl und in vorgeschriebener
Ausstattung vorhanden seien. Zum Teil wohl auch deshalb konnte sich jüngst in einer repräsentativen Umfrage eine Mehr-
heit der Bevölkerung für ein solches Projekt erwärmen und nun springt selbst der Landtag vorsichtig auf diesen Zug auf,
denn immerhin ist für den kommenden Donnerstag dort eine entsprechende Beratung vorgesehen. Denkbar wäre eine Be-
werbung für 2.028, die dann 2.019 in Angriff genommen werden müsste.

Meine Meinung: interessierte Kreise haben sich Merkels "Wir schaffen das!" zu eigen gemacht und dabei unterschlagen, dass NRW Olympische Spiele nur stemmen könnte, wenn diese zum Null-Tarif zu haben wären. Sobald den Bürgern die
Dimension der finanziellen Lasten vor Augen geführt wird, endet die repräsentative Umfrage im mehrheitlichen Wunsch:
Herr, lass diesen Kelch an uns vorübergehn!

Nahezu alle (deutschen) Zeitungen hatten die Ankündigung ins Blatt gehoben, dass sich der NRW-Landtag mit einer Olympia-
Bewerbung (für 2.028) beschäftigen würde - in keiner einzigen deutschen Zeitung wurde m. W. jedoch über den Inhalt und das
Ergebnis der Beratung berichtet. Mache ich es kurz: die beiden Anträge der CDU- bzw. FDP-Fraktion wurden zur weiteren
Beratung an den Sportausschuss des Landtags überwiesen.

Es wird keine Übertragungen bei Olympia bei den Öffentlich- Rechtlichen in nächster Zeit geben.
Die Übertragungsrechte wurden von einem amerikanischen Unternehmen gekauft. Diesem Unternehmen ist Eurosport zugehörig und die sind dann am Ball!

Aktuell ging es für ARD/ZDF um den Erwerb einer Unterlizenz der Übertragungsrechte; das Angebot schmeckte dem Rechte-
inhaber jedoch nicht und so muss man sich mal damit anfreunden, die (Eurosport-) Übertragungen ohne besondere deutsche
Kommentatorenbrille vorgesetzt zu bekommen. Ein Beinbruch ist schlimmer.

Nach Olympia-Aus: ARD und ZDF sichern sich TV-Rechte für Bundesjugendspiele



Mainz, Hamburg (dpo) - ARD und ZDF haben den Verlust der TV-Rechte für Olympia schnell kompensiert. Nachdem sich Eurosport die vollen Übertragungsrechte für die Olympischen Spiele von 2018 bis 2024 sichern konnte, haben die Öffentlich-Rechtlichen mit den Bundesjugendspielen blitzschnell ein anderes hochkarätiges Sport-Event an Land gezogen. Ab 2018 werden nun die Schüler-Wettkämpfe live übertragen.

"Das ist ein mehr als gleichwertiger Ersatz für Olympia", so ZDF-Intendant Thomas Bellut nach dem Kauf der TV-Rechte für 1,2 Milliarden Euro. "Wir wollen aus den Bundesjugendspielen auch im TV endlich ein Großereignis machen."


Die Urkundenjagd ist eröffnet!

Zweifellos sind die Bundesjugendspiele das sportliche Mega-Event der Neuzeit. Mehrere hunderttausend Athleten aus allen Bundesländern treffen in so unterschiedlichen Disziplinen wie dem Wendesprint mit Hindernissen, dem Zonenweitwurf über ein Tor, Zielspringen, Zeit-Schätzlauf, Hängen/Schwingen oder im Schwimmen aufeinander. Als Quotenbringer gilt vor allem die Arm-Bein-Koordination mit Musik. "Davon versprechen wir uns in der Tat einiges", so Bellut enthusiastisch.

Nach dem Willen der öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten wird das Motto der Bundesjugendspiele in Anlehnung an Olympia nicht "schneller, höher, weiter" lauten, sondern "unkoordinierter, unfreiwilliger, demütigender". Offizielles Maskottchen des Wettbewerbs soll der olle Turnbeutel "Tommy" werden, der vergessen an einem Kleiderhaken baumelt. Statt der olympischen Fackel wird von den Schülern der Jahrgangsstufe 7 aufwärts heimlich eine Zigarette hinter den Umkleidekabinen entzündet.

Schon jetzt basteln die Organisatoren an einer pompösen Eröffnungsfeier, die aus der Sportanlage der Edda-Paschulke-Haupt- und Gesamtschule in Ibbenbüren in alle Welt übertragen werden soll. In den Wettkampfstätten wird modernste Technik dafür sorgen, dass den Zuschauern zu Hause am Bildschirm kein sportlicher Höhepunkt entgeht.


Bundesjugendspielionike in Action (Sprungweite: 1,80 Meter!)

Die nötige Spannung dürfte dank der professionellen Kommentatoren von ARD und ZDF aufkommen. Das könnte dann in etwa so klingen: "Marie Döhnfelder nimmt Anlauf… Gute Körperhaltung… Der Ball fliegt… und landet knapp hinter ihr. Minus 74 Zentimeter. Ihr bester Wurf bisher. Und nun zum Finale im Drehen/Rollen/Überschlagen mit der Luftballonwaage der Jahrgangsstufen 1/2 in Finsterwalde…"

Als möglicher Superstar der Spiele 2018 wird bereits der heute fünfjährige Justus Klappschmidt aus Füssen gehandelt, der die Kunst des Wriggens im Wasser glänzend beherrscht. "Ja, er ist ein Riesen-Talent", bestätigt sein Schwimm-Lehrer. "Er ist ein ganz heißer Anwärter auf eine Ehrenurkunde." Im Zielsprung gilt derweil Ademola Onukeke als Top-Favorit. Der sechsjährige Gütersloher mit senegalesischen Wurzeln ist Deutschlands große Hoffnung für die Zukunft in dieser Disziplin.

"Wir dürfen aber nicht immer nur auf den Ehrenurkundenspiegel schielen", mahnt Schuldirektorin Hilde Rosenthal, die über langjährige Erfahrung in der Planung sportlicher Großereignisse verfügt. "Dabeisein ist alles!" Dann fügt sie nachdenklich hinzu: "Wobei die Meisten wahrscheinlich eh schwänzen werden …"

(Quelle: Der Postillion)

Zitat von Der Randberliner

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Und im TV gibt es die Olympischen Spiele der Zukunft nur noch bei den Privaten zu erleben.
Ich bin ein alter Sack, ob ich da noch zugucke entscheidet der liebe Gott.

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Mitte dieser Woche haben ARD und ZDF vom Rechteinhaber die Sublizenzen für eine Übertragung dieser Veranstaltungen
bis 2024 erworben. Das Gesamtpaket dürfte knapp über 200 Millionen Euro gekostet haben. Bleibt zu hoffen, dass der liebe
Gott allen interessierten alten Säcken gewogen bleibt.

Tatsächlich war das eine überraschende Wende zum Guten für die alten Säcke.
In den nächsten Jahren strahlt Sommers wie Winters die olympische Sonne übers Land, dem lieben Gott sei Dank!

Dieser Thread wurde erwartungsvoll bereits im Herbst 2016 ins Netz gestellt und ist nun aktueller denn je, gilt es doch
festzustellen, dass ARD und ZDF in ihrer Berichterstattungsaufgabe wie selbstverständlich dem Jugendsport nach wie vor
die eiskalte Schulter zeigen und selbst ihrer Ankündigung, eine Übertragung der Bundesjugendspiele zu gewährleisten
nicht entsprechen. Proteste gegen die Missachtung unseres leistungssportlichen Nachwuchses halten sich allerdings bisher
noch in Grenzen und so nimmt es kaum wunder, dass selbst vielversprechende Talente der Lustlosigkeit anheim fallen und
sich lieber in Computerspielen austoben; erste Auswirkungen dürften sich beim Medaillenspiegel der Olympiade 2020 zeigen,
einer Messlatte, die von Funktionären und enttäuschen deutschen Leitmedien (Bild) sicher wieder genutzt wird, den Einsatz
diversester Kommissionen anzumahnen. Hilfreicher wäre womöglich ein schlichtes mea culpa.

Ich kann es kaum glauben criticador, dies von Dir lesen zu dürfen.
Ich reibe mir verdutzt meine kurzsichtigen Augen, aber wir schwimmen hier d‘acord auf gleicher Wellenlänge?!
Hat es dass schon jemals gegeben?
Ich freu mich ja so!