Nach langer schwerer Krankheit ist Vera Caslavska im Alter von 74 Jahren verstorben.
Vera gewann 1964 in Tokio 3 x und 1968 in Mexiko 4 x Gold bei den Olympischen Spielen im Kunstturnen für die Tschechoslowakei. Mit 7 Goldmedaillen war sie die erfolgreichste Sportlerin ihres Landes und trotzdem fiel sie in Ungnade.
Was war geschehen?
Bei der Siegerehrung in Mexiko- Stadt senkte sie den Kopf. Es war stiller Protest gegen den Einmarsch der Warschauer- Pakt- Truppen zwei Monate zuvor. Der Prager Frühling wurde abgewürgt. Die Moskauer Polit- Kommissare tobten. Aus und vorbei war es mit ihrer Karriere.
1989 wurde sie rehabilitiert und unter Vaclav Havel wurde sie Sportministerin.
Im privaten Leben gab es einen derben Schicksalsschlag. 1993 geriet ihr Sohn Martin mit seinem Vater in Streit und es kam zu einer tätlichen Auseinandersetzung an dessen Folgen der Vater verstarb.
Das Söhnchen kassierte 4 Jahre Knast, wurde aber später begnadigt.

Das muss eine bewundernswerte Frau gewesen sein.
Man vermisst es ein bisschen in der heutigen Zeit, dass sich ein bekannter Sportler traut, in der Öffentlichkeit eine politische Meinung zu vertreten.

Triumph und Tragödie oft liegen sie dicht beeinander
wie bei Vera Caslavska

29144 Beiträge sind es im Geburtstags- Thread schreibt el criticador, aber wir wollen uns auch an die großen Sportler erinnern, denen der Tod ein Ende bereitet hat und leider oft vergessen werden.
Ein bedeutender Fußballer den viele User wahrscheinlich nicht kennen werden, @theodor natürlich ausgenommen, ist von uns gegangen.
Manfred Kaiser, einer der Größten des DDR- Fußballs ist im Alter von 88 Jahren in Lindau am Bodensee verstorben.
Manfred Kaiser spielte für Wismut Aue/ Wismut K.-M. Stadt, machte 31 LS und 330 Oberligaspiele und schoß 32 Tore. Viele Jahre war er gemeinsam mit seinem Bruder Siegfried Herrscher im Mittelfeld. 1963 war er Fußballer des Jahres, 3 x DDR- Meister.
Oft hab ich ihn live erlebt, bei Oberligaspielen und bei Länderspielen. Mein Höhepunkt war aber jenes legendäre Spiel am 6. Oktober 1956, als der FC Wismut K.- M. Stadt nach großen Spiel gegen die 1. FC Kaiserslautern mit 3:5 verlor.
Ihr kennt die Geschichte denn ich wiederhole mich, Leipzig- Zentralstadion überfüllt mit 120000 und der Randberliner ohne Ticket in der Mitte drin und dann Fritz Walter mit dem berühmten Hackentor.

Manni,
ich werde Dich nie vergessen, Du warst ein ganz Großer!

Höflichst, @Randberliner, eine kleine Korrektur: 29.144 war nicht die Zahl der Beiträge, sondern der Aufrufe.

Verstanden.

Zitat von Der Randberliner

---

Verstanden.

---

Die Gesamtbeitragszahl lag eben bei 20.845 Ergüssen; gut, dass sich diese auf mehrere Erzeuger verteilen und (vielleicht)
bezeichnend, dass wir alten Knacker dabei noch gut im Saft stehen, @Randberliner.

Eine Sache nicht nur für @theodor.
Am Sonntag den 16.7. hat sich Siegfried Wolf aus dem Leben verabschiedet.
Sein 2- Jahre älterer Bruder Karl war bereits im November 2005 verstorben.
Beide gemeinsam haben Wismut Aue geprägt. Sie wurden 3 x DDR- Meister und gewannen den Pokal.
Sigi verbuchte 17 LS, bei Karl waren es 10.