Das dürftige Abschneiden deutscher Leichtathleten ohne Medaille in den Laufwettberben aber auch großen Enttäuschungen in den technischen Disziplinen bei Frauen und Männern dürfte wieder für reichlich Gesprächsstoff sorgen.
Mir geht es nicht so sehr um die Medaillenränge sondern um die Platzierungen in einzelnen Disziplinen, Und da sieht es erschreckend mau aus.Während bei den Frauen bis auf die 10 000 mtr. alle Wettbewerbe besetzt waren. verzichtete man bei den Männern in den Laufwettbewerben 400 mtr, 800 mtr. 10 000 mtr. 400mtr.Hürden, 3000 mtr. Hindernis, 4x400 mtr. Staffel und im Hammerwurf ganz auf eine Teilnahme. Disziplinen in denen deutsche LA in der Vergangenheit nicht gerade eine untergeordnete Rolle spielten. Ein Armutszeugnis für den deutschen LA-Verband.
In Abwesenheit der Russen sieht die Bilanz der Europäer allerdings auch nicht gerade rosig aus. Die Briten ( holten das Gros ihrer Medaillen in anderen Disziplinen) mit 7 Medaillen, auf Platz 6 bereits dahinter Deutschland mit 3 Medaillen. Das europäische Niveau scheint der Übermacht aus den USA und China nichts Gleichwertiges mehr entgegensetzen zu können. Die Erfolge Jamaikas und Kenias sind sehr von einzelnen Athleten abhängig siehe Bolt.
Das gute Abschneiden bei der EM im Juli mit Platz 2 hinter den Polen gab zu Hoffnungen für bessere Platzierungen Anlaß aber wie oben gesagt europäische Spitzenleistungen reichen nicht mehr für Olympia. Die Polen haben in der LA so gut wie nichts gerissen.
Auch in den USA oder in China wird ja niemand als Spitzenleichtathlet geboren und so sind die Ausgangspunkte, sich dieser Sportart zu verschreiben, wenig unterschiedlich zu lokalisieren. Das Wecken von Interesse für diese Sportart kann nur Teil frühkindlicher Lenkung sein und muss bereits durch den Schulsport eine Förderung erfahren, die Jugendliche bei der Stange hält und motiviert, die individuell präferierte Sportart ungeachtet der vergossenen Eimer von Trainigsschweiß auch dann noch fortzusetzen, wenn sich die Freunde bereits anderen Verlockungen des Daseins hingegeben haben. Dabei taucht dann aber regelmäßig die Frage auf: was bringt mir diese Sportart? Das lässt sich nicht pauschal beantworten, denn manchmal mag bereits eine Erwähnung in der Lokalpresse befriedigend sein, manchmal die Aussicht auf Teilnahme bei auch internationalen Wettbewerben und manchmal vielleicht die Erfüllung des Traums, für die eigene Nation eine Medaille einzuheimsen.
Du bringst es auf den Punkt @ el criticador. Talent, Förderung durch den Schulsport und durch Leistungszentren alles Voraussetzungen, entscheidend für einen späteren Erfolg bei einer EM,WM oder Olympiade sind die von Dir beschriebenen Dinge die jeder indivudell für sich entscheiden muß.
Vielleicht hat man es als Sportinteressierter und -begabter, sofern es nicht die Sportart Fußball ist, in anderen Ländern leichter bzw. bessere Förderungsmöglichkeiten. Bei uns scheint mir schon vieles recht stark auf "die schönste Nebensache der Welt" fokussiert zu sein.
Vielleicht ist der Hinweis etwas tröstlich, dass die Olympiateilnehmer/innen von weit über hundert Nationen in Rio das Treppchen nur aus der Entfernung der Geschlagenen wahrnehmen konnten. Das betrifft zwar nicht nur die Leichtathletik, sondern umfasst sämtliche auch anderen Disziplinen. Aus bereits vorchristlicher, altgriechischer Zeit ist uns überliefert, dass die Götter vor den Erfolg den Schweiß gesetzt haben; die pragmatischen Deutschen haben diese Erkenntnis inzwischen auf den Ratschlag verkürzt "ohne Fleiß kein Preis!" und sollten das wieder zu beherzigen lernen, denn es sollte doch wenigstens vermieden werden können, am Ende einer Sommer-Olympiade wie unser Nachbarland Österreich zu stranden, dessen 71 Rio-Reisenden mit einer einzigen Bronzemedaille im Segeln (!) heimkommen; dazu bilanzierte die Kronen-Zeitung gestern eine "Bilanz des Grauens", konnte allerdings die Frage "quo vadis" ebensowenig schlüssig beantworten wie ich.
Betrachtet man Medaillengewinner verschiedenster Nationen aus der Leichtathletik und vom Schwimmen, ist festzustellen, dass sehr viele an den US-Colleges und -Universitäten trainieren, weil sie dort optimale Bedingungen vorfinden.
Eine Insel mit zwei Bergen und dem tiefen weiten Meer Mit viel Tunnels und Geleisen und dem Eisenbahnverkehr Nun, wie mag die Insel heißen, ringsherum ist schöner Strand Jeder sollte einmal reisen in das schöne Lummerland.
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22.08.2016 08:38
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